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Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Berlin – Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) stellen heute gemeinsam in Köln das von der Europäischen Union mitfinanzierte neue Projekt “komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft” primär für Schülerinnen und Schüler der 7. Hauptschulklassen vor. Das in dieser Form bundesweit einzigartige Angebot dient der persönlichen Auseinandersetzung mit dem eigenen Ausbildungs- und Lebensweg. Fachleute empfehlen, dass sich junge Menschen bereits früh mit ihren Zukunftsvorstellungen hinsichtlich Arbeit und Beruf, Liebe und Partnerschaft und Familie auseinandersetzen sollen. Im Mittelpunkt des Projekts steht ein 500 Quadratmeter großer Erlebnisparcours, an dessen sechs Stationen die Jugendlichen spielerisch ihre persönlichen Stärken entdecken und erste Ideen für die eigene Zukunftsgestaltung entwickeln. Flankierend finden Workshops für Lehrkräfte und Elternabende statt, um die gewonnenen Erfahrungen im Unterricht und im Elternhaus weiter zu vertiefen.

“Mit dem Projekt wollen wir vor allem Hauptschülerinnen und Hauptschüler in der 7. Klasse unterstützen, eine positive Einschätzung der eigenen Potentiale und Interessen zu entwickeln”, erklärt Christofer Susen-Godde vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, betont: “Der wirkungsvollste Beitrag zur Prävention unerwünschter Schwangerschaften bei Hauptschülerinnen ist die Auflösung von Perspektivlosigkeit. Dazu gehört zunächst die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und das Vertrauen in die eigenen Stärken”. Nach Studien der BZgA wirken sich bei bildungsferneren Jugendlichen geringere Zukunftsperspektiven und eine damit einhergehende Planungsunsicherheit nicht nur auf die Berufs-, sondern auch auf die generelle Lebensplanung aus. “In der Tendenz zeigt sich, dass sie sowohl schlechter verhüten und damit in jungen Jahren eine ungeplante Schwangerschaft riskieren, als auch eher Schwierigkeiten haben, gleichberechtigte Beziehungen aufzubauen”, so Dr. Elisabeth Pott weiter.

Das Projekt “Komm auf Tour” ist bewusst schon in der 7. Jahrgangsstufe von Haupt- und Gesamtschulen angesiedelt, um Jugendliche zwischen 13 bis 14 Jahren über spielerische Impulsangebote an die Themen heranzuführen und eine langfristige Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Partnern zu fördern. “Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass die unterschiedlichen Akteure, die mit den Jugendlichen im Bereich der Berufsorientierung und Lebensplanung arbeiten, zu gemeinsamen Konzepten kommen und zielorientiert zusammenarbeiten”, bekräftigt Christofer Susen-Godde den Ansatz des Modellprojekts.

Die Evaluationsergebnisse eines ersten Piloteinsatzes des Parcours mit 560 Hauptschülerinnen und -schülern und deren Eltern in Hagen bestätigten das Konzept. Die Jugendlichen waren mit ihren Lehrern mit Spaß und Engagement dabei. Überraschend auch: Die Eltern waren darüber begeistert, dass bei diesem Projekt in erster Linie die Stärken und Ressourcen ihrer Kinder gesehen werden und nicht wie so häufig nur die Defizite.

2007 wird sich “Komm auf Tour” in Nordrhein-Westfalen in den Städten Soest, Bochum, Siegen, Iserlohn, Duisburg, Olpe und Düsseldorf präsentieren. Anschließend steht das Angebot auch anderen Bundesländern zur Verfügung. In Nordrhein-Westfalen startet der Erlebnisparcours mit Unterstützung der Projektträger ‘Perspektive’ sowie ‘Sinus – Büro für Kommunikation’. Vor Ort geschieht dies in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Partnern der Berufsorientierung und Lebensplanung wie den NRW-Regionalagenturen, regionalen Übergangsmanagements Schule/Beruf, den Schul-, Jugend- bzw. Gesundheitsämtern, Sexual- und Schwangerschaftsberatungsstellen, IHKen, Kreishandwerkerschaften, den Arbeitsagenturen / ARGEN, Integrationsräten und den Landesprojekten Berufsorientierung im Verbund sowie ABBEO.

Die Studien “Jugendsexualität” 2006, “Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch bei minderjährigen Frauen” und “Teenagerschwangerschaften in Sachsen” stehen im Internet unter http://www.sexualaufklaerung.de