Heidelberg – Die Heidelberger Klinik für Prostata-Therapie im Medizinischen Zentrum Heidelberg-Bergheim (:medZ) hat sich seit über 15 Jahren auf schonende Diagnose- und Therapieverfahren bei Prostata-Erkrankungen spezialisiert. Neu im Behandlungsspektrum ist die so genannte extrakoporale Magnetinnervation (ExMI). Sie wird gegen Erkrankungen im Beckenbodenbereich eingesetzt und bekämpft Formen von Muskelschwäche, die zu Inkontinenz und Sexualstörungen führen kann. Klinikchef Dr. Joachim-Ernst Deuster gilt als Pionier im Bereich der schonenden Prostata-Diagnose und Therapie und nennt die wichtigsten Vorteile des Verfahrens: “Der Patient oder auch die Patientin sitzt bequem auf einem Sessel, ist dabei völlig normal gekleidet und wird von der Sitzfläche her mit Magnetimpulsen behandelt”. Man spürt lediglich ein leichtes, rhythmisches Kribbeln im Beckenbereich – ein Zeichen dafür, dass die Nerven die elektromagnetischen Impulse aufnehmen und mit leichten Muskelkontraktionen reagieren. “Das führt zu einem passiven Trainingseffekt im Beckenboden”, erklärt Urologe Dr. Thomas Dill, Mit-Geschäftsführer der Klinik für Prostata-Therapie. Die Muskeln werden gestärkt, ihre Funktion wird von Sitzung zu Sitzung wieder hergestellt.
Die Behandlung geht meist wenige Wochen und wird zwei bis drei mal pro Woche durchgeführt. Jede Sitzung dauert etwa 30 Minuten, inklusive einer Pause von 10 Minuten. Zur Unterstützung der Therapie kann ein konventionelles krankengymnastisches Beckenboden-Training parallel durchgeführt werden.
Das Verfahren wirkt auch bei Harn- und Stuhlinkontinenz so wie bei einer Reihe von Sexualstörungen, die ihre Ursache in einer Beckenboden-Erkrankung haben. Da dies auch bei Frauen eine große Rolle spielt, beispielsweise bei Harninkontinenz nach einer Schwangerschaft, wird die Klinik für Prostata-Therapie zunehmend auch für Frauen eine interessante Anlaufstelle.