Berlin – “Klagen von Arbeitgebern und Regierung über einen Fachkräftemangel sind scheinheilig. Millionen Menschen wird der Zugang zum Arbeitsmarkt verweigert. Ältere Beschäftigte werden aussortiert, jungen Menschen Ausbildungsplätze verweigert, Frauen in Teilzeitjobs gedrängt und Migrantinnen und Migranten die Berufsabschlüsse nicht anerkannt. Hier liegt das eigentliche Problem.”, erklärt Sabine Zimmermann zum heute von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Bericht “Perspektive 2025 Fachkräfte für Deutschland”. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE fährt fort:
“Wenn Arbeitgeber in der Pflegebranche die Beschäftigten mit miserablen Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen abspeisen, dürfen sie sich nicht über Personalschwierigkeiten beklagen. Wenn die Bundesregierung die Gelder für aktive Arbeitsmarktpolitik bis 2014 um 20 Milliarden Euro kürzt, untergräbt sie selbst die nachhaltige Weiterbildung und Qualifizierung. Arbeitgeber und Regierung instrumentalisieren die Fachkräftedebatte, um von der falschen Beschäftigungspolitik abzulenken. Die eigentliche Aufgabe ist es, mehr gute Arbeit zu schaffen. Das ist aber nicht das Interesse dieser Regierung.”