Mainz – Eine verstärkte Ausrichtung des Gesundheitswesens auf gesundheitliche Prävention und Gesundheitsförderung ist unerlässlich, um Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Darauf hat heute in Mainz Gesundheitsministerin Malu Dreyer hingewiesen. Im Kindesalter werde der Grundstein für die weitere gesundheitliche Entwicklung gelegt. Viele chronische Erkrankungen im Erwachsenenalter könnten vermieden, abgemildert oder hinausgezögert werden, wenn eine Verankerung von gesundheitsförderlichem Verhalten bereits in der Kindheit gelinge, so die Ministerin.
Die heutige Verleihung des Deutschen Präventionspreises an 6 Kindertagsstätten zeige: Es gibt viele ermutigende Projekte zu Stärkung der Kindergesundheit. Das gilt für Kindertagesstätten, aber auch für Schulen. Ziel müsse es aber sein, flächendeckende Angebote zu schaffen und vor allem auch Kinder zu erreichen, die in einem schwierigen Lebensumfeld groß werden. Dazu brauchen wir verlässliche und dauerhafte Strukturen, wie sie nur mit einem Präventionsgesetz geschaffen werden können. Schließlich sollen alle Kinder unabhängig vom Wohnort, von der Kassenzugehörigkeit oder vom Engagement einzelner Einrichtungen weitgehend gleiche Chancen auf ein gesundes Aufwachsen haben, so Malu Dreyer.
Ein Präventionsgesetz könne eine solide und dauerhafte Grundlage für die erforderliche Ausrichtung gerade auch der Sozialversicherungen auf die Förderung der Gesundheit und die Vermeidung von Krankheiten schaffen. Es schaffe die Grundlage dafür, dass Prävention zukünftig an gemeinsamen Zielen ausgerichtet werden und trägerübergreifend umgesetzt werden könne. Die Ressourcen könnten so effektiver genutzt und die Qualität gesichert werden. Gesundheitsförderung und Prävention müssten dabei stärker als bisher im direkten Lebensumfeld der Menschen verankert werden. Kindertagesstätten und Schulen seien dazu sehr gut geeignete Orte.
Rheinland-Pfalz hat bereits eine Initiative zur Wiederaufnahme der Beratungen für ein Präventionsgesetz ergriffen. Ministerin Dreyer: Ich fordere alle politisch Beteiligten auf, im Sinne der gemeinsamen Sache konstruktiv an einer Lösung mitzuarbeiten und das Präventionsgesetz endlich auf den Weg zu bringen.