Berlin – Anlässlich der heute veröffentlichten vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes zu Krankenhausbehandlungen bei Alkohol erklärt der sucht- und drogenpolitische Sprecher der FDP -Bundestagsfraktion Detlef PARR:
Die vorgelegten Daten sind erschreckend. Alle beteiligten Akteure wie Eltern, Lehrer, Freunde, Handel und Gastronomie sollten nun endlich ihre Verantwortung und Aktivitäten verstärken. Wir brauchen eine Kultur der Zuwendung und des Zuhörens und wir müssen Kinder und Jugendliche erst nehmen. Auch eine sinnvolle Beschäftigung hilft gegen Langeweile und Alkoholmissbrauch. Wir brauchen aber noch mehr Wissen über diese spezielle Gruppe, die aus allen sozialen Schichten kommt, und deren Motivationen.
Diese Zahlen zeigen auch, dass Passanten, Behörden und auch Freunde besser sensibilisiert sind und eher die Feuerwehr rufen. Fast 20.000 Kinder und Jugendliche wurden 2006 wegen Alkoholmissbrauch im Krankenhaus behandelt. Ein Anstieg um über 100 Prozent seit 2000. Und das trotz der Tatsache, dass in Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern Jugendliche nach aktuellen Studien immer weniger Alkohol trinken. Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol ist bei Jugendlichen allerdings die Regel und Teil eines normalen Prozesses des Erwachsenwerdens. Prävention und Aufklärung sind effektive Instrumente im Kampf gegen den Alkohol.
Die FDP-Bundestagsfraktion fordert mehr zielgruppenspezifische Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen in allen Gruppen der Gesellschaft.