Neu-Isenburg – Seit dem 28. Juni 2023 ist das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. Mitglied der European Kidney Health Alliance (EKHA). Ziel des Bündnisses ist, ein stärkeres Bewusstsein für die Auswirkungen chronischer Nierenerkrankungen im EU-Parlament zu schaffen, um durch Maßnahmen – Investition in die Versorgung, Entwicklung und Forschung – die Lebensqualität und die Behandlungsergebnisse für chronisch nierenkranke Patientinnen und Patienten zu verbessern. Unter den insgesamt 34 Mitgliedern der EKHA ist das KfH der einzige gemeinnütziger nephrologischer Gesamtversorger.
Im Zusammenhang mit der Aufnahme des KfH als Allianzmitglied stellte KfH-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. med. Dieter Bach bei der EKHA-Generalversammlung in Brüssel am 28. Juni 2023 den Mitgliedern das KfH vor und gab einen Überblick über Größe, Organisation und über das medizinische Spektrum des Vereins. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Beitritt die Arbeit im Netzwerk für chronisch nierenkranke Patientinnen und Patienten unterstützen können“, betonte Bach. Gemeinsam ließen sich so aus seiner Sicht die ökonomischen und ökologischen Herausforderungen für die nephrologischen Versorgung der Zukunft besser bewältigen.
Nach der Generalversammlung fand das Europäische Nierenforum im EU-Parlament statt
Am Nachmittag des 28. Juni fand das von der EKHA organisierte Europäische Nierenforum 2023 „The Future of Kidney Care“ im EU-Parlament statt. Dabei erörterten EKHA-Mitglieder zusammen mit Politikerinnen und Politikern, Forschenden und Patientengruppen neue Ansätze in der Nierenversorgung: Man müsse die Prävention verstärken, den Gesundheitsbedürfnissen von Menschen mit chronischer Nierenerkrankung gerecht werden und gleichzeitig die negativen Auswirkungen auf die Umwelt minimieren. Entscheidend sei eine stärkere Sensibilisierung für das Thema insgesamt. Die Forderung der EKHA lautet daher, Innovationen in der Nephrologie ganz oben auf die Forschungs- und Politikagenden der EU und ihrer Mitgliedstaaten zu setzen.
EKHA beteiligt sich am globalen Aktionsplan
Die EKHA hat sich auch der weltweiten Initiative “Decade of the KidneyTM“ im April 2021 angeschlossen, die von der American Association of Kidney Patients (AAKP) Im Jahr ins Leben gerufen wurde. Durch den Zusammenschluss aller wichtigen Interessengruppen innerhalb der Nephrologie soll nach dem Vorbild der europäischen Krebsbekämpfung schließlich ein globaler Aktionsplan für Nierenkrankheiten entstehen.
Fotolink: Prof Bach u. Prof. Wieringa
Bildunterschrift: KfH-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. med. Dieter Bach (li.) und Prof. Fokko Wieringa, leitender Wissenschaftler am IMEC, Niederlande, und Referent beim European Kidney Forum 2023, vor dem Europäischen Parlamentsgebäude in Brüssel. Foto: Dr. Benno Kitsche.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In mehr als 200 KfH-Zentren werden über 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell rund 74.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.