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Keine Kuh ist lila – Bayern fördert Projekt in Grundschulen

Huber:

München – Im Unterricht und mit einem Projekttag auf dem Bauernhof sollen bereits Kinder im Grundschulalter lernen, wie Käse, Brot und Milch hergestellt werden und was eine gesunde Ernährung ausmacht. Dies betonte Gesundheitsstaatssekretär Marcel Huber als Schirmherr bei der Auftaktveranstaltung des Projekts ‘Landfrauen machen Schule 2008’ in Weßling (Landkreis Starnberg). Huber: “Kinder müssen erleben, woher Fleisch, Milch, Kartoffeln und Gemüse kommen. Denn keine Kuh ist lila, wie vielleicht mancher ABC-Schütze glaubt. Eine bewusste Ernährung bedeutet nicht nur mehr Lebensqualität, sondern auch Respekt vor unseren Nutztieren und -pflanzen.” Übergewicht steigt am stärksten bei Kindern im Grundschulalter. Hier setzt Bayerns Prävention an. In dem Projekt erklären qualifizierte Ernährungsfachfrauen Grundschülern kindgerecht und erlebnisorientiert Grundlagen zu gesunder Ernährung und Lebensmitteln. Die Kinder stellen zudem aus frisch gemolkener Milch Käse her, backen Brot und besuchen Bauernhöfe, um die Tiere und deren Lebensweise direkt kennenzulernen. Über 12.000 Kinder lernten bei den bäuerlichen Familien und Ernährungsfachfrauen unter anderem, wie Löcher in den Käse kommen oder dass Milch aus dem Kuheuter gemolken wird. Bayern hat das Projekt des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), das heuer bereits in die 6. Runde geht, seit 2001 mit rund 700.000 Euro gefördert. Huber lobte das engagierte Projekt des BBV und erklärte, dass Bayern 2008 zusätzliche Mittel zur Ausweitung bereitstellt.

Die bayerische Schuleingangsuntersuchung 2005/2006 ergab, dass 9 Prozent der Vorschüler übergewichtig und davon über ein Drittel adipös sind. Die Kosten für ernährungsbedingte Krankheiten sind deutschlandweit mit rund 75 Milliarden Euro enorm. Huber: “Übergewicht im Kindesalter bedeutet mitunter, ein ganzes Leben lang zu leiden. Wir brauchen deshalb ein neues Ernährungsbewusstsein. Denn Fehlernährung ist vor allem ein Problem von zu wenig Wissen, zu wenig Können und falschen Gewohnheiten. Wenn Kinder von klein auf eine gesunde Ernährung erlernen, werden sie dieses Wissen auch als Erwachsene anwenden und weitergeben.”

Weitere Informationen: http://www.gesundheit.bayern.de