Berlin – DIE LINKE im Bundestag begrüßt, dass EuGH-Generalanwalt Yves Bot sich in seinem Schlussantrag für die inhabergeführte Apotheke entschieden hat. “Eine Abkehr vom Fremdbesitzverbot würde der Aldisierung der Apotheken, also der Bildung von Apothekenketten im Eigentum von Kapitalgesellschaften, Tür und Tor öffnen”, so der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Frank Spieth. Spieth weiter:
“Nur entsprechend qualifizierte Apotheker können im notwendigen Umfang beraten. Apotheken-Discounter bergen ein erhebliches Gefährdungspotenzial von den dadurch entstehenden Folgekosten ganz zu schweigen. Im Interesse der Patientinnen und Patienten hoffe ich, dass der EuGH den Ausführungen des Generalanwalts folgt.
Wer glaubt, durch die Aldisierung Kosten reduzieren zu können, ist auf dem Holzweg. Die Gesetzgebung hat mit den Festzuschlagsregelungen Preistreiberei durch Apotheken beendet. Für die Kostenexplosion sind ausschließlich die Pharmakonzerne verantwortlich. Dringend notwendige Kostenbegrenzungen im Arzneimittelbereich wären mit der Einführung einer Positivliste sinnvoll zu realisieren.”