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Kein Zusatzbeitrag: Verwaltungsrat der IKK classic beschließt Haushalt 2012

Positives Finanzergebnis bei größter deutscher IKK

Dortmund – Der Verwaltungsrat der IKK classic hat heute auf seiner letzten diesjährigen Sitzung den Haushaltsplan der Kasse für das kommende Jahr verabschiedet. Die größte deutsche IKK sieht für 2012 Ausgaben in einer Gesamthöhe von rund 8,4 Milliarden Euro entgegen. Kostenschwerpunkte sind Krankenhäuser mit geplanten Aufwendungen von 2,95 Milliarden Euro, gefolgt von Arzneimitteln mit 1,54 Milliarden Euro und Ärzten mit 1,40 Milliarden Euro.

Fusionsprozess auf sicherem Weg Der Verwaltungsratsvorsitzende Matthias Triemer betont, dass der von der Selbstverwaltung einstimmig beschlossene Haushaltsplan keinen Zusatzbeitrag für das Jahr 2012 vorsieht. Die zum 1. August 2011 erfolgte Integration der früheren Vereinigten IKK in die IKK classic bewertet er als Erfolg für das gesamte IKK-System. Nach Triemers Worten haben sich die mit diesem Schritt verbundenen Erwartungen bislang in vollem Umfang bestätigt. „Das sehr gute Finanzergebnis des laufenden Jahres belegt, dass auch die neue, nun deutlich größere IKK classic die Wirtschaftskraft besitzt, um ihren bisherigen Wachstumskurs fortzusetzen.“ So hat die Kasse in den ersten drei Quartalen 2011 einen Einnahmeüberschuss von gut 149 Millionen Euro erwirtschaftet und trägt damit den Löwenanteil zum gegenwärtigen Finanzplus aller Innungskrankenkassen von rund 259 Millionen Euro bei.

Auch 2013 ohne Extra-Beitrag Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet die IKK classic von Januar bis September 2011 Ausgabenzuwächse bei Krankenhäusern (+ 5,5 Prozent), Ärzten (+ 3,6 Prozent) und Krankengeld (+7 Prozent). Die Aufwendungen für Arzneimittel stabilisierten sich dagegen annähernd auf Vorjahresniveau. Die Ausgabenentwicklung entspricht der Haushaltsplanung und festigt damit die Prognose auf ein ausgeglichenes Ergebnis zum Jahresende. Durch erzielte Abschlüsse von Arzneimittel-Rabattverträgen für mehr als 400 Wirkstoffe erwartet die Kasse im kommenden Jahr eine Entlastung bei den Medikamentenausgaben in Höhe von rund 60 Millionen Euro.

Mit Betriebsmitteln und Rücklagen von aktuell mehr als 607 Millionen Euro verfügt die IKK classic über ein starkes finanzielles Fundament. „Unseren Kunden können wir bereits heute zusagen, dass die IKK classic nicht nur im kommenden Jahr, sondern auch im Jahr 2013 keinen Zusatzbeitrag benötigen wird“, beschreibt Vorstandsvorsitzender Gerd Ludwig die wirtschaftliche Perspektive.

Substanz entscheidet Der IKK-Vorstandschef widerspricht der Erwartung, dass Zusatzbeiträge wegen der derzeit guten Einnahmelage des Gesundheitsfonds in den kommenden Jahren keine Rolle in der Gesetzlichen Krankenversicherung spielen würden. Er rechnet auch in den kommenden Jahren mit einer zweistelligen Zahl von Kassen, die Deckungslücken zwischen Ausgaben und Fondszuweisungen mittels Zusatzbeiträgen überbrücken müssen. „Wunschdenken schafft keine Fakten. Heutige Spareffekte können morgen wieder aufgezehrt sein. Entscheidend bleibt die finanzielle Substanz. Wo diese fehlt, bleibt auch künftig nur der Finanzierungsweg Zusatzbeitrag.“

Die IKK classic ist mit rund 3,6 Millionen Versicherten die größte IKK und die sechstgrößte Krankenkasse in Deutschland. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dresden unterhält bundesweit neun Landesdirektionen, mehr als 500 Geschäfts- und Servicestellen und ist Arbeitgeber für 6.500 Beschäftigte.