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Kasssen lassen Patienten im Regen stehen

Presseinformation

Offenbach – Als „Offenbarungseid der gesetzlichen Krankenkassen“ bezeichnete der stv. Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes (HAV), Hans Rudolf Diefenbach, die gescheiterten Verhandlungen über eine Liste von Arzneistoffen, die nicht ausgetauscht werden sollen oder dürfen. Deutscher Apothekerverband und GKV-Spitzenverband waren von allen im Bundestag vertretenen Fraktionen dazu aufgerufen worden, bis zum 1. August 2013 die Ausnahmen von der Austauschregel festzulegen.

Dabei geht es darum, dass es aus pharmakologischen Gesichtspunkten bei verschiedenen Krankheitsbildern dem Patienten nicht zuzumuten und auch nicht zuträglich ist, wenn er durch von den Krankenkassen abgeschlossene Rabattverträge gezwungen wird, sein gewohntes Produkt, auf das er vom Arzt eingestellt wurde und auch gut verträgt, immer wieder wechseln muss. Betroffen hiervon sind u.a. Schmerzmittel, Mittel gegen epileptische Anfälle und Schilddrüsenmittel.

So hatte die Deutsche Schmerzliga vor zwei Jahren in einer vom Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages unterstützten Petition gefordert, dass Apotheker Medikamente für Patienten mit starken Schmerzen nicht mehr gegen preisgünstigere Präparate gleichen Wirkstoffs austauschen dürfen bzw. müssen, da dies mit Unverträglichkeiten und gesundheitlichen Folgen für Patienten, die ihre Schmerzen nur mit Opiaten in Schach halten können, verbunden sei.

„Die Kassen setzen jedes Jahr neue Rekordmarken, was ihre Beitragsüberschüsse anbelangt. 2012 waren dies 30 Milliarden Euro. Dieses Geld erhalten sie von ihren Versicherten, damit diese eine angemessene Gesundheitsversorgung – auch bei der Arzneimitteltherapie – erhalten sollen. Dies muss auch eingelöst werden. Zurzeit entscheidet nur der Preis. Das nutzt dem Patienten nichts und blockiert die Therapiefreiheit der Ärzte. Die pharmazeutische Verantwortung der Apotheker wird ad absurdum geführt. Das muss aufhören!“, forderte Diefenbach.