Berlin – Genau wie der Krieg gegen den Terror zum Scheitern verurteilt ist, wird auch ein künftiger Krieg gegen Drogen lediglich zu mehr Gewalt und vielen auch zivilen Opfern führen, so Monika Knoche zur Entscheidung der NATO, dass die internationale Afghanistan-Schutztruppe ISAF künftig, wenn auch nur in enger Abstimmung mit der afghanischen Polizei, gegen Drogenhändler vorgehen darf. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und drogenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE erklärt weiter:
Die Diskussion um die Drogenbekämpfung in Afghanistan geht auf die wesentlichen Probleme gar nicht ein. Das ganze Konzept des Krieg gegen Drogen hat sich als unhaltbar erwiesen. Das gilt nicht nur für Afghanistan, sondern war auch schon im Falle Kolumbiens eine unwirksame Strategie. Afghanistan braucht dringend Alternativen, die auf die ökonomische Situation im Land und die Bedürfnisse der afghanischen Bevölkerung eingehen. Einkommensalternativen zum Drogenanbau müssen daher unbedingt Teil einer Exitstrategie sein. Ebenso notwendig ist die Subvention der Agrarwirtschaft, damit die Bauern eine wirkliche Alternative zum Drogenanbau erhalten. So lange die Bauern für ihre landwirtschaftlichen Produkte keine marktfähigen Preise erzielen, werden die Drogenbarone immer gewinnen.
Dieser Entschluss bedeutet, dass nun der Krieg gegen den Terror um den Krieg gegen Drogen erweitert wird