Berlin – Anlässlich der heutigen Vorstellung eines Aktionsplanes für verstärkten Jugendschutz der Tankstellenverbände und der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing erklärt der sucht- und drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef PARR:
“Hände weg vom Alkohol” – so lässt sich der heute von den Tankstellenverbänden vorgestellte Aktionsplan zum Jugendschutz zusammenfassen. Sie stellen sich damit ihrer Verantwortung, Jugendliche vor dem Konsum von Alkohol zu schützen. Jugendliche und Kinder sind schutzbedürftig, weil sie Gefahren nicht immer richtig einschätzen können. Das Jugendschutzgesetz enthält aus diesem Grund klare und eindeutige Regelungen für den Konsum von Alkohol.
Die Diskrepanz zwischen den geltenden Regelungen und der Realität ist jedoch groß. Die Medien berichten immer wieder über alkoholisierte Kinder und Jugendliche. Deren Exzesse enden nicht selten im Krankenhaus. Gerade vor diesem Hintergrund müssen Lösungen dringend gefunden werden. Neue Verbote gehören sicher nicht dazu. Gesetzliche Regelungen sind ausreichend vorhanden, sie werden jedoch zu wenig umgesetzt und eingehalten.
Sinnvolle und langfristig wirksame Maßnahmen sind das Einführen von intelligenten Kassensystemen und die Durchführung von Schulungen für Verkaufspersonal. Die Tankstellenverbände stellen sich dieser Verantwortung und setzen in ihrem Aktionsplan Jugendschutz diese Aspekte um.
Mit staatlichen Regulierungen wie einem geplanten Verkaufsverbot von Alkohol an Tankstellen löst man nicht die Problematik des falschen Konsumverhaltens. Auch Testkäufe helfen nicht weiter. Das Jugendschutzgesetz muss ernster genommen und Verstöße dagegen konsequenter geahndet werden.