Berlin – Jubiläum der BZgA – Vier Jahrzehnte Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland
Heute ist es 40 Jahre her, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als Bundesbehörde des Bundesministeriums für Gesundheit durch die damals amtierende Bundesgesundheitsministerin Käte Strobel errichtet wurde. Dazu erklärt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: “Gesundheitsförderung durch Information und Aufklärung hat sich über die Jahre entsprechend den wissenschaftlichen Erkenntnissen verändert. Heute wird die gesundheitliche Vorsorge als gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern, Gemeinden, der Sozialversicherung und der Zivilgesellschaft verstanden. Prävention und Gesundheitsförderung sind mitentscheidend für die Verwirklichung von Gesundheitschancen und den Abbau von sozialer Benachteiligung.” Das Aufgabenspektrum der BZgA ist breit gefächert. Dazu gehören beispielsweise Aidsaufklärung, Suchtprävention und Förderung gesunder Ernährung. Weitere Themenschwerpunkte setzt die BZgA bei der Gesundheitsförderung von Kindern, Frauen und älteren Menschen. Alle Aktivitäten werden begleitet von Maßnahmen zur Evaluation und Qualitätssicherung. Ein Beispiel für erfolgreiche Gesundheitsvorsorge ist der Nichtraucherschutz und der Kampf gegen das Rauchen speziell bei Jugendlichen. Im Jahr 2001 rauchten noch 28 Prozent der 12- bis 17-Jährigen, heute sind es 18 Prozent. Hier griffen Tabaksteuererhöhungen, landesweite Regelungen zur ‘Rauchfreien Schule’ in Verbindung mit einem Bündel bundesweiter Aufklärungsmaßnahmen der BZgA. Dies zeigt die Wirksamkeit der Kombination von gesetzlichen Regelungen mit Aufklärungskampagnen. Handlungsbedarf sieht Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in der Beseitigung sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit: “Mit dem aktuellen Kinder- und Jugendgesundheitssurvey – KiGGS – haben wir erstmals belastbare Daten. Sie bestätigen die Strategie, den Schwerpunkt der Maßnahmen auf sozial benachteiligte Familien und Familien mit Migrationshintergrund zu legen, um ihre Gesundheits- und Entwicklungschancen zu verbessern.” So hat die BZgA den bundesweiten Kooperationsverbund “Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten” initiiert mit dem Ziel, bestehende Projekte zu erfassen und gute Praxisbeispiele zu verbreiten. Auch auf europäischer Ebene koordiniert die BZgA mit dem Projekt “Closing the gap” den Austausch effektiver Strategien zur Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheiten.
Die Projekte zeigen die gestiegene Bedeutung einer Zusammenarbeit zwischen Politik und Zivilgesellschaft, Bund und Ländern und innerhalb der Europäischen Union. Dies gilt auch für die Aidsprävention. Ulla Schmidt: “Die BZgA hat bereits große Erfahrung mit der Gewinnung von Kooperationspartnern. Damit ist es ihr gelungen, z. B. die nationale Aidskampagne auch dann erfolgreich auszubauen, wenn es keine zusätzlichen staatlichen Mittel gab. Um so mehr bin ich froh, dass es gelungen ist, der BZgA jetzt drei Millionen Euro zusätzlich für die Aidskampagne zur Verfügung zu stellen.”
Weitere Informationen im Internet: http://www.bzga.de