Groß-Gerau – Die Jodversorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hat sich erfreulich verbessert. Das zeigen die jetzt veröffentlichten Ergebnisse des vom Robert Koch-Instituts durchgeführten Jodmonitorings innerhalb der “Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – KiGGS-Studie”. Bei der Untersuchung von mehr als 17.000 Kindern und Jugendlichen wurde mittels Ultraschall die Größe der Schilddrüse bestimmt. Außerdem wurden Blutuntersuchungen vorgenommen und die Jodausscheidung über den Urin gemessen, die Aufschluss über die Jodaufnahme mit der Nahrung gibt. 36 Prozent der 6 bis 17-Jährigen hatten danach noch eine geringe Vergrößerung ihrer Schilddrüse infolge Jodmangels. Dies stellt zu diesem Zeitpunkt zwar noch keine Erkrankung dar, zeigt aber, dass die Jodversorgung noch nicht ausreichend ist. Die Messung der Jodausscheidung über den Urin ergab, dass die meisten Kinder und Jugendlichen in Deutschland die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebenen Ausscheidungswerte zwar erfüllen, diese sich aber an der untersten Grenze bewegen. Bei etwa 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen ist die Jodversorgung jedoch noch nicht zufrieden stellend, 17 Prozent sind sogar noch deutlich unterversorgt. Als Fazit leiten die Experten aus den Studienergebnissen ab, dass die seither ergriffenen Jodierungsmaßnahmen erfolgreich waren. Dazu hat vor allem Jodsalz beigetragen, das derzeit in mehr als 80 Prozent der Haushalte sowie in vielen Großküchen, Bäckereien und Fleischereien verwendet wird. Um die Jodversorgung auf Dauer sicherzustellen, fordern die Experten der Studie, alle Anstrengungen zum Ausgleich des Jodmangels beizubehalten und möglichst weiter auszubauen. Angestrebt werden sollte vor allem eine breitere Jodsalzverwendung in der Lebensmittelindustrie.