Berlin – Aus Sicht der Bundesärztekammer sind über die Hälfte aller Raucher Abhängigkeitserkrankte und sollten daher medizinisch behandelt werden. Während sich die Bundesdrogenbeauftragte, Sabine Bätzing (SPD), aufgeschlossen zeigt, mehr Geld für die Behandlung von Rauchern auszugeben, lehnen die gesetzlichen Krankenkassen den Vorstoß der Bundesärztekammer ab und sehen keinen Handlungsbedarf.
Tabakentwöhnung ist in Deutschland, im Gegensatz zur Behandlung von Alkoholismus, nicht als vertragsärztliche Leistung anerkannt. 33 Prozent aller Erwachsenen und 20 Prozent der Jugendlichen in Deutschland rauchen regelmäßig, rund die Hälfte der Raucher gibt an, mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Laut Drogenbericht der Bundesregierung sterben jährlich etwa 140.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.
Das Branchenportal GESUNDHEIT ADHOC fragt deshalb: Sind Raucher krank? Noch bis zum 28. September haben die Nutzer der Website http://www.gesundheit-adhoc.de die Möglichkeit, abzustimmen.