Berlin – Bei Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen wendet sich der Verbraucher vertrauensvoll an Arzt oder Apotheker. Wenn es aber um die Inhaltsstoffe und Wechselwirkungen der gerade verabschiedeten Gesundheitsreform geht, dann überwiegen Verwirrung und Ahnungslosigkeit.
Ursprünglich wollte die Politik die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) fit für die Zukunft machen, Ausgaben sollten gesenkt und Einnahmequellen gesichert werden. Stattdessen sind Steuer- und Beitragserhöhungen für die Bürger und Kürzungen bei den Leistungserbringern die harte Realität. Am Ende steht ein Kompromisspaket, dessen Auswirkungen immer noch ungeklärt sind. Die erhoffte Transparenz im Gesundheitswesen bleibt aus, denn kaum ein Bürger versteht die Reform.
Auch der bayerische Landtagspräsident Alois Glück (CSU) spricht von einer “hochkomplexen Materie, die der Politik und den Bürgern auf den Kopf zu fallen droht, wenn es Entscheidungen gibt, deren Tragweite man jetzt nicht richtig sieht”. Selbst Politiker scheinen sich über die genauen Folgen der Reform nicht im Klaren zu sein. Der Branchendienst GESUNDHEIT ADHOC nimmt diese Woche die vermeintliche Transparenz der Gesundheitsreform ins Visier und fragt: Sind die von der Regierung ausgegebenen Beipackzettel zu Risiken und Nebenwirkungen der Reform verständlich? Werden die Verbraucher ausreichend informiert? Oder hat man angesichts zahlreicher Änderungen inzwischen völlig den Durchblick verloren? Noch bis zum 9. Februar können Sie darüber abstimmen.