Berlin – Knapp jeder elfte Bundesbürger ist schwerbehindert. Für die Betroffenen sind die wohnortnahen Apotheken eine wichtige Anlaufstelle. In einer Gesellschaft, in der immer mehr Menschen mit einem Handicap leben, ist der Stellenwert der Apotheke für die soziale Vernetzung vor Ort groß, so Thomas Preis, Beauftragter des Deutschen Apothekerverbands (DAV) für Patientenbelange anlässlich des DAV-Patientenforums vergangene Woche. Die Menschen schätzen die Empathie des Apothekers. Deshalb versorgen die Apotheken ihre Patienten nicht nur mit Arznei- oder Hilfsmitteln, sondern sind häufig auch Kummerkasten, insbesondere für ältere, kranke oder behinderte Menschen.
Apotheken vermitteln Patienten gerne den Kontakt zu Selbsthilfe- oder Rehasportgruppen. Viele Apotheker engagieren sich seit Jahren in den Bereichen Reha- und Behindertensport. Die ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist Nationaler Förderer des Deutschen Behindertensportverbands (DBS). Viele Apotheken bieten Menschen mit Behinderungen einen barrierefreien Zugang oder Sitzgelegenheiten für ausführliche Beratungsgespräche. Auch im Alltag können Apotheker ihre gehandicapten Patienten unterstützen. Wer zum Beispiel wegen einer rheumatischen Erkrankung nicht mehr gut greifen kann, bekommt vom Apotheker individuell demonstriert, wie er seine Arzneimittel dennoch richtig anwendet.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ist jeder elfte Bundesbürger (8,7 Prozent) schwerbehindert. 7,1 Millionen Menschen wurden zum Jahresende 2009 von den Versorgungsämtern eine Behinderung von 50 Grad oder mehr zuerkannt. Sieben von zehn Schwerbehinderten waren jünger als 75 Jahre. Zwei von drei schwerbehinderten Menschen hatten körperliche Behinderungen.
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