Hannover – Jeden Tag sterben weltweit mehr als 3.000 Jugendliche. Das sind rund 1,2 Millionen Teenager pro Jahr. Zu den Haupttodesursachen zählen Verkehrsunfälle, untere Atemwegserkrankungen und Selbsttötung. Unter 15- bis 19-jährigen Mädchen sterben die meisten infolge von Komplikationen bei Schwangerschaft, Geburt oder unsicheren Abtreibungen. Das geht aus einem heute veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor.
Dazu erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW):
„Es ist erschütternd, dass jeden Tag 3.000 Teenager aus meist vermeidbaren Gründen sterben müssen – das entspricht der Besatzung von acht Jumbojets! Dass dies unbemerkt von der Öffentlichkeit geschieht, ist bezeichnend. Denn auch politische Entscheidungsträger – darunter die Bundesregierung – ignorieren die Gesundheit von Jugendlichen. Schon relativ geringe Investitionen würden genügen, damit aus Teenagern später gesunde Erwachsene werden und sie einen Beitrag zur Entwicklung ihrer Länder leisten können. Zum Beispiel würden bessere Sexualaufklärung an Schulen und Verhütungsmittel auch für Jugendliche dazu beitragen, dass Mädchen und junge Frauen nicht mehr ungewollt schwanger werden und etwa aufgrund von Komplikationen bei der Geburt sterben müssen.“
Über die DSW
Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ziel unserer Arbeit ist es, allen Menschen – insbesondere jungen Menschen – den Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung zu ermöglichen. Durch unsere Projekte in Afrika wissen Jugendliche, wie sie ihre Gesundheit schützen und ihre Lebensperspektiven selbst verbessern können. In Deutschland, in Europa und in Afrika begleiten wir politische Entscheidungsprozesse in Fragen der Familienplanung und Gesundheit.