München – Grillen als beliebter Freizeitspaß endet in Deutschland jährlich für 4.000 Menschen im Krankenhaus; diese Unfälle können mit einfachen Sicherheitsvorkehrungen und mit der richtigen Grillausrüstung vermieden werden. Dies betonte Gesundheitsminister Otmar Bernhard heute in München. Bernhard: “Wir Deutschen sind Grill-Weltmeister, aber leider immer wieder noch zu leichtsinnig. 400 Personen tragen jährlich schwere Brandverletzungen davon. Gerade Kinder, die in der Nähe eines Grills stehen, können schnell Opfer einer plötzlichen Verpuffung oder Stichflamme aufgrund von Spiritus werden. Sie erleiden meist schwerste Verbrennungen, oftmals im Gesicht und bleiben so ihr Leben lang gezeichnet.” Sicheres Grillen bedeutet deshalb in erster Linie, dass Brandbeschleuniger wie Spiritus, Lampenöl, Alkohol oder Benzin tabu sind. Stattdessen sollten hochwertige Grills mit GS-Zeichen, trockene Grillkohle sowie sicherheitstechnisch geprüfte, feste Grillanzünder eingesetzt werden. Bernhard: “Grillanzünder gehören grundsätzlich nicht in Kinderhände. Vorsicht ist besonders bei flüssigen Grillanzündern geboten, denn diese können Stoffe enthalten, die gesundheitsschädlich oder Lungen schädigend sind.” Zum Löschen des Grills ist am besten Sand geeignet; bei der Verwendung von Wasser kann die verbliebene Glut unkontrolliert umherspritzen. “Ein echter Grillmeister hält sich an die Regeln. Dann bleibt der Grillabend unter freiem Himmel garantiert gesellig und gemütlich”, so der Minister.
Die Gewerbeaufsicht in Bayern überprüft seit Jahren Grillanzünder auf deren sicherheitstechnische Eigenschaften; die Situation hat sich durch die verstärkten Kontrollen stetig verbessert: Fast alle flüssigen Anzünder verfügen mittlerweile über eine Dosierhilfe und einen kindergesicherten Verschluss. Weiterhin sensibilisierte die Gewerbeaufsicht Händler dafür, dass Spiritus und Grillkohle nicht gemeinsam nebeneinander angeboten werden.
Weitere Informationen in der Broschüre “Feuer und Flamme fürs sicheres Grillen” unter http://www.bestellen.bayern.de und http://www.vis.bayern.de
Weitere Informationen: http://www.verbraucherschutz.bayern.de