Berlin – Mit der Übernahme des Familienbetriebs von der Linde steigt die Münchner Apothekergenossenschaft Sanacorp voraussichtlich zum zweitgrößten Pharmagroßhändler in Deutschland auf. Parallel zum Ausbau seiner Marktposition in Deutschland treibt das Unternehmen die internationale Expansion voran: Noch in diesem Jahr soll die Kooperation mit der französischen Genossenschaft Astera, ehemals CERP Rouen, erste materielle Vorteile einfahren. Im Interview mit dem Branchendienst APOTHEKE ADHOC spricht der Vorstandsvorsitzende der Sanacorp, Manfred Renner, über die aktuellen Entwicklungen, neue Projekte und die Zukunft der apothekereigenen Unternehmen in Europa.
Laut Renner muss sich die Sanacorp im freien Wettbewerb durchsetzen. Dies gilt insbesondere angesichts der Bestrebungen einiger Akteure, eine Liberalisierung des Apothekenmarktes durchzusetzen. Wir wollen keine Ketten, aber wir fürchten sie auch nicht. Wir wüssten, wie wir damit umzugehen hätten, so Renner.
Die Zukunftsaussichten für Genossenschaften wie die Sanacorp sieht Renner positiv: Gerade in Zeiten der Finanzkrise sei der breit aufgestellte Mittelstand nach wie vor äußerst attraktiv, auch für viele junge Menschen. Renner: Wir sind ja nicht altmodisch, weil wir Werte im Sinne der inhabergeführten Apotheken bewahren wollen.
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