Frechen – In einer mehrteiligen Interviewreihe „Inklusion bedeutet Teilhabe aller am alltäglichen Leben!“ befragt der Deutsche Behindertensportverband (DBS) Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben. Im nächsten Interview spricht Herr Dr. André Hahn, Mitglied des Deutschen Bundestages und sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, über das Thema Inklusion.
In meinem Leben spielt Inklusion eine Rolle, weil…
…ich als Politiker, aber auch in meinem persönlichen Umfeld allzu oft erlebe, dass Menschen nicht am Leben in der Gesellschaft teilhaben können, weil es Barrieren gibt, die nicht beseitigt werden, obwohl es möglich wäre. Dabei geht es übrigens nicht nur um bauliche Barrieren und die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen, sondern auch von Älteren, Obdachlosen, Asylsuchenden oder Flüchtlingen.
Ein gutes Beispiel für Inklusion ist für mich…
…mein Abgeordnetenkollege Ilja Seifert, der viele Jahre unermüdlich als im Rollstuhl sitzender und in der Behindertenbewegung aktives Mitglied des Bundestages für eine inklusive Gesellschaft statt Sonderlösungen für Behinderte kämpfte und mit seiner Beharrlichkeit schon so manche Barriere (vor allem in den Köpfen) beseitigen konnte.
Der Weg zur Inklusion ist noch steinig, weil…
…trotz aller Initiativen und auch erkennbaren Fortschritte der Begriff „Inklusion“ zunehmend zu einer inhaltsleeren Worthülse verkommt, also nicht überall, wo Inklusion draufsteht, Inklusion auch wirklich stattfindet, und das Ziel, eine umfassende Teilhabe aller Menschen am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen, in einem von Marktmechanismen und Geld dominierten System immer wieder an seine Grenzen stoßen wird.
Ich fördere Inklusion, indem ich…
…als Abgeordneter und Sportpolitiker auch weiterhin im engen Zusammenwirken mit den Betroffenen und ihren Organisationen Missstände aufzeigen und mich für deren Beseitigung engagieren werde.