Frechen – In einer mehrteiligen Interviewreihe „Inklusion bedeutet Teilhabe aller am alltäglichen Leben!“ befragt der Deutsche Behindertensportverband (DBS) Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben. Im ersten Interview spricht die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles über das Thema Inklusion.
In meinem Leben spielt Inklusion eine Rolle, weil
es mich schon als Jugendliche wütend gemacht hat, dass Menschen mit Behinderungen zu oft nicht mitmischen durften und nur auf ihre Einschränkungen reduziert wurden. Das will ich als zuständige Ministerin ändern. Wir müssen da noch ein ordentliches Stück vorankommen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Ein gutes Beispiel für Inklusion ist für mich:
Verena Bentele, die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, die seit Januar 2014 als Frau mit einer Behinderung Politik für Menschen mit Behinderungen macht. Sie legt sich schwer ins Zeug, um Verbesserungen im Leben von Menschen mit Beeinträchtigungen zu erreichen.
Der Weg zur Inklusion ist noch steinig, weil
viele Arbeitgeber noch nicht erfasst haben, was für ein Potenzial in Menschen mit Behinderungen liegt. Statt auf die Schwächen müssen wir mehr auf die Stärken dieser Menschen blicken – davon profitieren alle, Arbeitgeber ebenso wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Ich fördere Inklusion, indem ich
versuche, mit gutem Beispiel voranzugehen. In meinem Ministerium sind 10,5 Prozent der Beschäftigten schwerbehindert, deutlich mehr, als das Gesetz vorgibt. Außerdem arbeitet mein Ministerium an einem Bundesteilhabegesetz, das Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen bewirken soll.