Köln – (Köln – 24. November 2006): Aus Anlass der Eröffnung der diesjährigen Medica führten am 15. November von 15.00 bis 17.00 Uhr die Experten des fachärztlichen Beratungsportals http://www.herzberatung.de eine Telefonaktion für Herzpatienten durch. Die Telefone unserer Herz-Experten, darunter auch Dr. med. Kai Magnusson, Oberarzt in der Abteilung für Kardiologie, Elektrophysiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Evangelischen Krankenhaus in Düsseldorf, standen zwischen 15.00 und 17.00 Uhr nicht still. Die wichtigsten Fragen und Antworten haben wir zusammengestellt:
Frage von Herman P.*: Ich hatte im Januar 2006 einen “großen Vorderwandinfarkt”, Versuch der Stentimplantation und dann Notwendigkeit der Bypassoperation. Leider hat sich bis heute das Pumpvermögen meines Herzens nicht wesentlich verbessert. Trotz der Bypässe. Meine Belastbarkeit ist mehr als eingeschränkt und ich bekomme schon beim Hinlegen ins Bett Luftnot. Ich war vorher sehr aktiv war als Außenhandelsvertreter und jetzt kann ich nichts mehr machen. Kann man diese Situation neben der medikamentösen Therapie verbessern?
Antwort: Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, sprich stark eingeschränkte Herzleistung, ausgeprägtes Linksschenkelblockbild im EKG und keine Besserung trotz optimaler medikamentöser Therapie, gibt es die Möglichkeit der biventrikulären Schrittmachertherapie, unter der sich Ihre Beschwerden deutlich bessern und Sie stärker belastbar sein werden. Ob Sie für diese Therapieoption ein Kandidat sind, wird der behandelnde Kardiologe entscheiden.
Frage von Wilhelm N.*: Meine 79 jährige Mutter wurde ins Krankenhaus eingeliefert mit sehr schnellem Vorhofflimmern, welches schon seit Jahren bekannt ist. Egal, welches Medikament sie dagegen bekommt, sie sinkt massiv mit ihrer Herzfrequenz ab, so dass ihr die Implantation eines Schrittmachers nahe gelegt wurde. Ist das wirklich nötig?
Antwort: Da ein langfristiges Anhalten des schnellen Herzschlags zu einer ernsten Herzinsuffizienz führt, ist es in der Tat wichtig, den Herzschlag mit Medikamenten herunterzubekommen. Wenn dadurch der Puls beeinträchtigend zu langsam wird, dann ist wirklich die Implantation eines Schrittmachers indiziert.
Frage von Isabella L.*: Ich war jetzt vor 4 Wochen im Krankenhaus mit starken Brustschmerzen. Ein Herzinfarkt wurde ausgeschlossen, auch eine Lungenembolie und eine Thrombose. Ein Herzultraschall, Stressecho, CT wurden gemacht und alles war in Ordnung. Man sagte mir, es wären Wirbelsäulenbeschwerden. Jetzt habe ich seit 3 Tagen dicke Beine, kann das vom Herzen kommen? Die Beine tun nicht weh und sind nicht verfärbt. Außerdem war ich schon bei einem Gefäßchirurgen, der mit Ultraschall eine Thrombose erneut ausgeschlossen hat. Ich bin 1.60 m groß und 98 kg schwer.
Antwort: Wenn der Herzultraschall in Ordnung war, ist eine kardiale Ursache ausgeschlossen.
Rückfrage: Haben Sie denn Krampfadern?!? Antwort: Ja, schon seit Jahren. Die Beine sind auch mal hin und wieder dick und schwellen nach dem Hochlegen über Nacht ab.
Weitere Antwort: Dann gehen Sie bitte zu einem Angiologen und lassen die Venen (u. a. Venendruckmessung) überprüfen hinsichtlich einer konservativen/operativen Sanierung und Kompressionsstrümpfe anpassen. Auch sollten Sie Ihr Gewicht deutlich reduzieren.
69 individuelle Patienten-Fragen konnten die Experten von herzberatung.de beantworten. Kompetente Herzexperten sind also gefragt und stehen über http://www.herzberatung.de rund um die Uhr zur Verfügung. Sie beantworten kostenlos (!) in kürzester Zeit die Fragen von Patienten. Die kardiologische Online-Sprechstunde betreibt die Kölner Qualimedic.com AG.
* Namen sind von der Redaktion geändert worden