Mainz – Auf bis zu 100 Millionen weltweit wird die Zahl der von der Alzheimer-Krankheit betroffenen Menschen im Jahr 2050 geschätzt, sollte in den nächsten Jahren kein entscheidender Fortschritt bei der Prävention und/oder Therapie der Krankheit gelingen. Neue Ansätze für die Diagnose und Therapie der Alzheimer Erkrankung sind Thema eines international besetzten wissenschaftlichen Symposiums, das am 13. Dezember in Mainz stattfinden wird. Anlass für das Zusammentreffen der Wissenschaftler ist der 65. Geburtstag von Prof. Dr. Dr. h.c. Falk Fahrenholz.
Prof. Fahrenholz, Leiter des Instituts für Biochemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den molekularen Mechanismen, die der Alzheimerschen Krankheit zugrunde liegen. 1999 gelang ihm die Identifizierung eines Enzyms, das die Aggregation von Proteinfragmenten zu den für die Alzheimer Krankheit typischen Plaques verhindern kann. Dieses Enzym, die sog. alpha-Sekretase, ist ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Krankheit früher als bisher diagnostizieren und künftig ursächlich behandeln zu können – eine Entdeckung, für die Prof. Fahrenholz vor fünf Jahren mit dem Hirnliga-Forschungspreis ausgezeichnet wurde. Die Ehrendoktorwürde der Universität Danzig war ihm bereits 1998 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Neuropeptide und ihrer Rezeptoren verliehen worden.
Das englischsprachige Symposium mit dem Titel “Molecular Mechanisms of Alzheimers Disease – New Approaches for Diagnosis and Therapy” wird vom Interdisziplinären Forschungszentrum für Neurowissenschaften, dem Institut für Biochemie und dem Interdisziplinären Arbeitskreis “Molekulare und Zelluläre Neurobiologie” ausgerichtet. Wissenschaftlich Interessierte sind am 13.12.2007 von 13 bis 18 Uhr in der Alten Mensa (Linke Aula) der Universität herzlich willkommen, sich die neuesten Erkenntnisse anzuhören, die die Experten vorstellen und diskutieren werden.
Programm als Download: http://www.ifzn.uni-ainz.de