Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Internationales Hagleitner-Hygieneforum 2023: Neue Erreger verlangen Antworten im Gesundheitswesen
Das Internationale Hagleitner-Hygieneforum beleuchtet jedes Jahr ein herausragendes Gesundheitsthema, 2023 war das Motto: „Hygiene, quo vadis?

Internationales Hagleitner-Hygieneforum 2023: Neue Erreger verlangen Antworten im Gesundheitswesen

Pressemitteilung

Zell am See – 16. Juni 2023

So wirkt sich der Klimawandel auf die Infektionsgefahr aus

„Aufgrund des Klimawandels ist mit neuen Erregern in Europa zu rechnen. Steigt die Temperatur, werden fremde Tiere heimisch; sie bringen auch Erreger, die wir bisher nur aus südlicheren Urlaubsländern kennen. In der Gesundheitsprophylaxe ist deshalb ein Umdenken gefragt. Das Zika-Virus etwa kommt in Europa aktuell noch selten vor, übertragen wird es von der Asiatischen Tigermücke. Sobald sich dieses Insekt hierzulande ausbreitet, wächst das Infektionsrisiko.“ Das schildert der Epidemiologe Jens Gieffers – er hat auf dem Internationalen Hagleitner-Hygieneforum gesprochen, welches am 15. und 16. Juni 2023 zum sechsten Mal abgehalten wurde.

Hygiene, quo vadis?

Mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben auf dem Symposium getagt: Hygiene- und Desinfektionsexperten, Ärzte sowie Pflegefachkräfte. „Hygiene, quo vadis?“, lautete hierbei die zentrale Forschungsfrage; im Fokus stand somit die Zukunft der Hygiene. Stattgefunden hat der Kongress beim Hygieneunternehmen Hagleitner in Zell am See in Österreich, Martin Streitberger zeichnet dort für die Gesundheitsdivision verantwortlich: „Es geht um Erkenntnisgewinn: Hygiene will Menschen Sicherheit geben, deshalb richtet Hagleitner die Veranstaltung aus.“

Hygienerevolution durch künstliche Intelligenz

Thema war auch die Technologie: „Künstliche Intelligenz wird die Hygiene revolutionieren. Eine App sagt der Pflegefachkraft im Krankenhaus dann beispielsweise: Jetzt ist es Zeit, sich die Hände zu desinfizieren. Zugrunde liegen mehrere Datenpools: hier das nationale Infektionsradar, da die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Gesundheitseinrichtung.“ Dieses Szenario entwirft Gesundheitsökonomin Kathrin Mann; zwar handle es sich teils noch um Zukunftsmusik, die Informationsbasis dafür aber bestehe bereits. Auf dem Internationalen Hagleitner-Hygieneforum 2023 hat Kathrin Mann auf mehr digitale Offenheit gepocht – Hygienelücken ließen sich digital generell schneller erkennen, Maßnahmen zuverlässiger evaluieren: „Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen hinkt Mitteleuropa leider hinterher, der Nachholbedarf ist gewaltig – besonders in der Bundesrepublik Deutschland. Ganz anders verhält es sich etwa in skandinavischen Ländern: Hier wird Hygiene großzügig digital ausgewertet, das bricht Infektionsketten und steigert die Patientensicherheit.“

Augenmaß bei Hygiene

Künstliche Intelligenz könne perspektivisch auch helfen, den Hygienefokus von Situation zu Situation richtig zu setzen. Denn Maßnahmen sollten dann geschehen, wenn es sie wirklich brauche. Das ergänzt der Hygienesachverständige Arno Sorger: „Desinfizieren zum Beispiel ist nicht immer erforderlich, oft reicht Waschen und Reinigen. In bestimmten Fällen aber muss desinfiziert werden – wenn sich Mikroorganismen anders nicht eliminieren lassen.“ Hygiene also habe Augenmaß nötig: „Primum non nocere, zuerst nicht zu schaden: Diese hippokratische Tradition muss die Hygiene in Zukunft mehr denn je hochhalten“, resümiert der Infektiologe Markus Hell – als wissenschaftlicher Leiter hütet er seit Anbeginn den Forschungsauftrag des Internationalen Hagleitner-Hygieneforums.

Über das Internationale Hagleitner-Hygieneforum

Dieser Kongress gilt als Plattform für Hygiene- und Desinfektionsexperten, Ärzte sowie Pflegefachkräfte; gemeinsam beleuchten sie je Termin ein herausragendes Gesundheitsthema. Das Symposium findet seit 2017 statt, jährlich ist es ein fixer Programmpunkt in Zell am See in Österreich. Dabei richtet sich das Internationale Hagleitner-Hygieneforum an das gesamte Gesundheitswesen: Akut-, Arbeits- und Präventivmedizin, Rehabilitation sowie Langzeitpflege.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von base.streamdiver.com zu laden.

Inhalt laden

Video: Internationales Hagleitner-Hygieneforum 2023.mp4

  • Wo das Infektionsrisiko von morgen lauert.
  • Was der Klimawandel damit zu tun hat.
  • Wie sich die Hygiene der Zukunft entwickelt.
  • Was künstliche Intelligenz dabei bringt.
  • Was verantwortungsvolle Hygiene ausmacht.

Gesundheitsfachleute haben in Österreich über diese Punkte beraten, zusammengekommen sind sie in Zell am See in Salzburg. Dort fand am 15. und 16. Juni 2023 das sechste Internationale Hagleitner-Hygieneforum statt.

Weitere Informationen zu den Fotos
Fotograf: Mathias Scheuringer
Fotocredit: Hagleitner/Scheuringer
Ort der Aufnahmen: Lunastraße 5, 5700 Zell am See, Österreich

Die Gesundheitsfachleute Markus Hell, Jens Gieffers, Kathrin Mann und Arno Sorger haben auf dem Internationalen Hagleitner-Hygieneforum referiert (von links) – im Bild mit Martin Streitberger, dem Leiter der Hagleitner-Gesundheitsdivision (rechts)
Priv.-Doz. Dr. Markus Hell, Infektiologe
Priv.-Doz. Dr. Jens Gieffers, Epidemiologe
Gesundheitsökonomin Kathrin Mann, MHBA
Dr. Arno Sorger, Hygienesachverständiger
Martin Streitberger, Leiter der Hagleitner-Gesundheitsdivision