Berlin – Unter dem Motto „Von Experten für Experten!“ haben 33 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der ersten Summer School des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) teilgenommen. Zwei Wochen lang befassten sie sich in Theorie und Praxis mit dem Thema Lebensmittelsicherheit. „Um international hohe Standards in der Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, brauchen wir eine fundierte Risikobewertung und eine zielgruppengerechte Risikokommunikation nicht nur in Europa, sondern weltweit“, erläutert BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „In der BfR-Summer School konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich intensiv mit diesen Themen befassen, fachlich diskutieren und sich vernetzen“. Nach dem erfolgreichen ersten Durchlauf wird das BfR zukünftig jährlich eine Summer Schoo l für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland anbieten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus verschiedenen europäischen und asiatischen Ländern, beispielsweise aus Belgien, Ungarn, Kroatien, China, Korea und Saudi Arabien. Die meisten arbeiten bei staatlichen Einrichtungen, die mit dem Thema Lebensmittelsicherheit befasst sind. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhielten zum Themenbereich Risikobewertung und –kommunikation wichtige Impulse zum Auf- oder Ausbau entsprechender eigener Institutionen in ihren Heimatländern.
In der ersten Woche der Summer School standen Vorlesungen zu den Themen Risikocharakterisierung, Gefahren- und Expositionsabschätzung sowie eine Einführung in die Risikokommunikation auf dem Stundenplan. In der zweiten Woche erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops beispielsweise Risikobewertungen von Pflanzenschutzmitteln oder von EHEC in Sprossen. Die einzelnen Veranstaltungen wurden von Expertinnen und Experten des BfR geleitet. Für einige Vorlesungen wurden Referenten aus dem Max Rubner Institut, der dänischen Lebensmittelbehörde DTU und dem Universitätsklinikum Charité in Berlin gewonnen.
Neben dem intensiven fachlichen Austausch bot die Summer School den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch die Möglichkeit, sich zu vernetzen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten BfR-Summer School ist geplant, die Veranstaltung zukünftig jährlich mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten anzubieten. Mit der International Summer School erweitert das BfR seine Arbeit auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung von Experten auf dem Gebiet der Risikobewertung und der Risikokommunikation. Bereits seit einigen Jahren beteiligt sich das Institut im Verbund mit dem Universitätsklinikum Charité und anderen Hochschuleinrichtungen an einem Aufbaustudiengang Toxikologie. Ziel ist es, auf diesem Weg qualifizierten Nachwuchs für die Institutionen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes und die regulatorische Toxikologie heranzubilden.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.