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Internationale Konferenz zur Drogensituation in Afghanistan und Zentralasien eröffnet

Pressemitteilung

Berlin – Die Drogenbeauftragte Marlene Mortler hat heute in Berlin den internationalen Kongress “Building the bridges – drug dependence in Central Asia and Afghanistan and the activities of the European Union to improve access to and quality of treatment” eröffnet. Die Fachkonferenz informiert über die Drogensituation in Afghanistan und Zentralasien.

Marlene Mortler: “Wollen wir erfolgreich gegen die weltweiten Drogenprobleme angehen, ist eine gezielte internationale Zusammenarbeit unabdingbar. Ich freue mich, dass unserer Einla-dung so viele Experten aus der ganzen Welt gefolgt sind.

Der Handlungsbedarf ist groß und die Zeit drängt:

Die Zahl der Konsumenten illegaler Drogen nimmt zu und unter ihnen steigt die Zahl derer, die hochriskant konsumieren. Krankheiten breiten sich schnell aus, vermehrt sind Drogentote zu beklagen. Wir müssen handeln: Sofort und kohärent. Nötig sind dabei bewährte evidenzbasierte Maßnahmen ebenso wie neue Präventions- und Behandlungsmethoden.”

An der Konferenz nehmen Gäste und Experten aus Afghanistan, Kasachstan, Kirgisistan, Ta-dschikistan und Usbekistan, sowie vom Auswärtigen Dienst der Europäischen Union, dem UN Büro für Drogen und Kriminalitätsbekämpfung in Wien, der Pompidou Group des Europäi-schen Rates in Straßburg, sowie zahlreiche Vertreter von Botschaften und Fachleute aus dem Bereich der Drogenhilfe teil. Die Drogenbeauftragte unterstrich in ihrer Eröffnungsrede, dass die Weltdrogensituation weiter ein Problem sei, das in gemeinsamer Verantwortung der Welt-gemeinschaft behandelt werden müsse. Nur im Rahmen einer multilateralen Kooperation und mit einem integrierten, multidisziplinären, umfassenden und ausgewogenem Ansatz zur Ange-bots- und Nachfragereduzierung könnten Erfolge erzielt werden.

Deutschland und die Europäische Union unterstützen seit Jahren Afghanistan sowie die zen-tralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan bei der Entwicklung und Umsetzung einer modernen Drogenpolitik. Die EU Kommission steht den Partnerländern bislang bei Maßnahmen der Grenzkontrolle und der Bekämpfung des Drogen-schmuggels zur Seite. Ein weiteres Programm der EU, das “Central Asia Drug Action Prgramme” (CADAP), wurde mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) von 2009-2013 durchgeführt. Es hat den Regierungen geholfen, ein besseres Verständnis des Drogenphä-nomens zu ermöglichen und die Einführung moderner Behandlungsmethoden für Drogenab-hängige zu erleichtern sowie die HIV/Hepatitis-Infektionsgefahr zu reduzieren. Das Projekt lief zunächst bis Juli 2013 und wird Mitte 2014 in der 6. Phase fortgesetzt.
Die EU Kommission hat zur Gestaltung des Programms “CADAP VI” ein europäisches Konsor-tium mit Partnern aus Tschechien, Deutschland, den Niederlanden und Polen gebildet. Das Programm ist vor allem ein Ausbildungsprogramm, wobei die europäischen Experten mit den-jenigen aus Zentralasien, die auch langjährige Erfahrungen haben, auf Augenhöhe arbeiten Es geht um das gegenseitige Erlernen guter Praxis.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die in der Region mit Büros und zahlreichen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit vertreten ist, wurde mit der organisatorisch-technischen Durchführung beauftragt.

Die heutige Konferenz “Building the bridges – drug dependence in Central Asia and Afghanistan and the activities of the European Union to improve access to and quality of treatment” wird im Auftrag des BMG von der Fachhochschule Frankfurt/M. durchgeführt, die auch die nächste Phase von CADAP fachlich unterstützen wird.

Weitere Informationen unter: www.drogenbeauftragte.de