Berlin – Internationale Aids-Konferenz in Durban fordert Zugang für alle / Menschen ohne Aufenthaltspapiere in Deutschland oft ohne Behandlung – mit potenziell tödlichen Folgen / Kundgebung am 18.7. in Berlin
Anlässlich des Beginns der Internationalen AIDS-Konferenz in Durban veranstaltet die Bundesinitiative HIV und Migration am kommenden Montag am Bundesgesundheitsministerium in Berlin eine Protestkundgebung.
Zugang für Migranten ohne Aufenthaltspapiere
Unter dem Motto „Gesundheit ist ein Menschenrecht“ fordern Hilfsorganisationen und auf HIV spezialisierte Mediziner_innen Zugang zur HIV-Behandlung und zum regulären Gesundheitssystem für Menschen ohne Aufenthaltspapiere. Sie nehmen damit Bezug auf das Konferenzmotto „Access Equity Rights Now“ („Zugang für alle – Gerechtigkeit jetzt!“)
Zwar haben Migrant_innen ohne Aufenthaltspapiere formal Anspruch auf Behandlung, nehmen diese aus berechtigter Angst vor Abschiebung jedoch oft nicht in Anspruch – bis vermeidbare, potenziell tödliche Erkrankungen auftreten. Da die HIV-Therapie auch die Übertragung des Virus verhindert, trägt diese Versorgungslücke außerdem zur Verbreitung von HIV bei. Dringend nötig ist die Möglichkeit, Gesundheitsversorgung anonym in Anspruch zu nehmen.
Protestkundgebung der Bundesinitiative HIV und Migration
Montag, 18. Juli, 10.30 Uhr, Friedrichstraße, Ecke Johannisstraße (auf der Seite des Friedrichstadtpalastes), 10117 Berlin-Mitte
Zur Bundesinitiative „HIV und Migration“ gehören unter anderem die Deutsche AIDS-Hilfe, Ärzte der Welt und das Medibüro Berlin.