Berlin – Im Mittelpunkt der Berliner Pflegekonferenz 2023 stehen effektive Herangehensweisen an die großen Herausforderungen, vor denen die Pflege heute steht. Große Aufmerksamkeit gilt dabei den Perspektiven der Kranken- und Pflegekassen sowie dem Bedarf der zu Pflegenden. In einem inspirierenden Dialog erläutern Spitzenvertreter*innen aus der gesetzlichen Krankenversicherung, Wissenschaft, Pflegepraxis und Politik ihre in der Versorgung erprobten Konzepte. Daran nehmen unter anderem Berlins Pflegesenatorin Dr. Ina Czyborra, Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese, Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbands, Andreas Storm, Vorsitzender des Vorstandes der DAK-Gesundheit, Andreas Lenz, Vorsitzender des Vorstands der BKK Pfalz, Dr. Thomas Dietrich, Abteilungsleiter Abteilung I – Kranken- und Pflegeversicherung, KNAPPSCHAFT, und Dr. Julia Katharina Wolff, Bereichsleiterin Evaluation & Versorgungsdesign IGES Institut GmbH, teil. Daneben war mit Dr. Andreas Schölkopf auch der Leiter der Abteilung Pflegeversicherung und -stärkung ein Experte aus dem Bundesgesundheitsministerium vertreten.
„Das System Pflege ist heute mehr denn je mit den Entwicklungen aus dem demografischen Wandel konfrontiert. Immer weniger Fachkräfte und finanzielle Ressourcen stehen einem wachsenden Bedarf an pflegerischer Versorgung gegenüber. Gemeinsam mit führenden Persönlichkeiten aus dem Gesundheitssystem zeigen wir die Stellschrauben, die nachhaltige Verbesserungen in der Pflege ermöglichen“, beschreibt Antje Kendziorra, Mitglied der Geschäftsleitung von spectrumK und der Berliner Pflegekonferenz, die Agenda der 9. Berliner Pflegekonferenz. Es gehe vor allem darum, entscheidende Impulse zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen der Versorgung zu geben. Denn dadurch würde sie dauerhaft gestärkt und resilient für die zunehmend größeren Aufgaben, so Kendziorra weiter.
Dazu tragen der interdisziplinäre und überregionale Austausch bei, der die Sichtweisen der Kranken- und Pflegekassen mit denen der Länder, Kommunen und der Pflegepraxis zusammenbringt. Im Grand Opening zeigt die Berliner Pflegekonferenz zum Auftakt Beiträge aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Diese verdeutlichen, wie die Ansprüche an eine pflegefreundliche Umgebung aussehen, aber auch, welche Ansätze und Wege bestehen, um diese zu erfüllen. Große Bedeutung kommen dabei in den Regionen präventiv wirkenden Maßnahmen und eine an die Situation angepasste Versorgung zu. So lassen sich Ressourcen schonen und Bedarfe perspektivisch reduzieren. In der Diskussion mit dem Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit zeigt sich unter anderem, wie wirksame Versorgungsangebote gestaltet und Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden können.
Weitere Schwerpunkte der Berliner Pflegekonferenz 2023 bilden insbesondere die Themen „Chancen für die Arbeitswelt von morgen: Beschäftigte bei familiären Betreuungsaufgaben unterstützen“ und „Innovative Lösungen für eine zukunftssichere Pflegelandschaft“. Dazu zeigen auch die Nominees des Marie Simon Pflegepreises für innovative Pflegeprojekte und des Otto Heinemann Preises zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ihre praxisbezogenen Anwendungen.
Die 9. Berliner Pflegekonferenz findet in einem digitalen Format statt. Alle Informationen zur Teilnahme und das vollständige Programm sind unter www.berliner-pflegekonferenz.de. zu finden. Noch mehr Hintergründe gibt es mit BERLINER PFLEGEKONFERENZ on demand – flexibel auf Abruf. Alle Interessenten können sich unter https://berliner-pflegekonferenz.de/on_demand/ registrieren.