Berlin – Bis Ende 2009 sollten 120 Apotheken eröffnen, nach dem Börsengang waren sogar 700 Apotheken geplant: Mit großen Plänen für den Aufbau einer Apothekenkette war die Leipziger Firma Kosmas GmbH vor zwei Jahren gestartet. Doch der Businessplan war ein Fall für den Papierkorb: Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, läuft mittlerweile das Insolvenzverfahren gegen das Unternehmen. Der Traum von der Kette mit direktem Durchgriff und Besitz der Apotheken endet vor dem Richter.
Über die Umwegkonstruktion einer ausländischen Kapitalgesellschaft sollten die deutschen Bestimmungen umgangen werden ein Modell, das laut internen Unterlagen von Kosmas nach umfassenden Gesprächen durch keinen Geringeren als den Staatssekretär im saarländischen Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales, Wolfgang Schild (CDU), als positiv und durchführbar bewertet wurde.
Auf Nachfrage war das Ministerium nicht zu einer Stellungnahme über die geführten Gespräche bereit, da eine von Kosmas beantragte Apothekenbetriebserlaubnis offenbar noch geprüft wird.
Bei Kosmas trafen sich unternehmerischer Ehrgeiz und mächtige Freunde. Die S-Unternehmensbeteiligungsgesellschaft der Sparkasse Leipzig GmbH investierte nach reichlicher rechtlicher Prüfung bei Kosmas; man sei an Geschäftsmodellen interessiert, die in Zukunft interessant sein könnten. Seit die Firma pleite ist, schweigt auch die Sparkassen-Tochter.
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Kosmas Spezial: Insolvenz statt Apothekenkette http://www.apotheke-adhoc.de
Kosmas Spezial: Staatssekretär auf Abwegen http://www.apotheke-adhoc.de
Kosmas Spezial: “Nur Mindestservice (Beratung)” http://www.apotheke-adhoc.de
Kosmas Spezial: Träume einer Discount-Apothekenkette http://www.apotheke-adhoc.de
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