Waldems-Esch, 24.07.2014 – Die von Pollen- und Gräser-Allergien geplagten Mitmenschen haben es mit den milden Temperaturen im Januar und Februar befürchtet, und es ist auch eingetreten: Die Allergie-Saison startete bereits im Februar dieses Jahres und fiel damit deutlich stärker aus als im vergangenen Jahr.
Der betrachtete Allergie-Markt umfasst neben den systemischen Antihistaminika auch die antiallergischen Rhinologika und Augenprodukte. Im ersten Halbjahr 2014 wurden hier mit 13,1 Millionen Packungen insgesamt 7 % mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode in den Apotheken verkauft. Dieser Anstieg begründet sich insbesondere aus einem sehr starken ersten Quartal 2014. Hier wurden mit 4,7 Millionen Packungen 60 % mehr abgegeben als im Vorjahresquartal.
Während die Offizin-Apotheken im ersten Halbjahr 2014 ein moderates Wachstum von 4 % auf 11,8 Millionen Packungen vorzuweisen hatten, konnten sich die Versand-Apotheken mit einem Zuwachs von 52 % auf 1,24 Millionen Packungen deutlich dynamischer entwickeln.
Die Bevorratung der Apotheken fand wie jedes Jahr hauptsächlich im Januar und Februar statt. Insgesamt haben die Apotheken im ersten Halbjahr 2014 mit 16,0 Millionen Packungen 11 % mehr eingekauft als im gleichen Vorjahreszeitraum. Diese relativ starke Zunahme könnte damit begründet sein, dass die letztjährige Allergie-Saison mit 12,2 Millionen abgegebenen Packungen deutlich stärker war als die im ersten Halbjahr 2012 (+14 %) und dadurch auch die Lagerbestände etwas reduziert hatte (-7 %).
Der Umsatz mit dem Endverbraucher, bewertet mit den real erzielten Apothekenverkaufspreisen, entwickelte sich in nahezu gleichem Maße wie die Absätze. Die Gesamterlöse in Offizin- und Versand-Apotheken nahmen im ersten Halbjahr 2014 um 6 % auf 101,1 Millionen Euro zu. Davon erreichten die Offizin-Apotheken 91,1 Millionen Euro (+3 %), die Versand-Apotheken kamen auf 9,9 Millionen Euro (+37 %).
Die Dynamik der Versand-Apotheken wird auch dadurch befördert, dass vermehrt die großen Packungen verkauft werden: 30 % des Packungsabsatzes und 45 % des Umsatzes entfallen auf die großen N3-Packungen, während diese in den Offizin-Apotheken nur 5 % bzw. 10 % ausmachen. Die kleinen N1-Packungen dagegen stehen in den Offizin-Apotheken für 52 % der Packungen bzw. 46 % des Umsatzes, in den Versandapotheken sind es 30 % bzw. 20 %.
Die durchschnittlichen Preisabschläge (realer Apothekenverkaufspreis versus empfohlenem Apothekenverkaufspreis) bewegen sich im Versandhandel häufig über 15 %: die Abschläge für die OTC-Allergie-Präparate liegen aktuell zwischen 13 % bei den 100 Stück-Packungen und 26 % bei den 10 Stück-Packungen. Eine 50 Stück-Packung wird 17 % billiger verkauft. Bei den flüssigen Präparaten sind die Abschläge mit ca. 30 % noch deutlich höher.
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