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INSIGHT Health-Unternehmergespräche 2014: Arzneimittelmarkt unter der Lupe

Pressemitteilung

Waldems-Esch – Bei den diesjährigen INSIGHT Health-Unternehmergesprächen trafen sich am 24. und 25. Januar in Königstein-Falkenstein Geschäftsführer aus Pharmaindustrie und -verbänden, um gemeinsam mit den Spezialisten von INSIGHT Health aktuelle Themen des Arzneimittelmarktes zu diskutieren. Im Fokus standen neben den Auswirkungen der aktuellen Gesetzgebung die Marktveränderung durch das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) sowie die Reformen und Perspektiven nach der Bundestagswahl.

INSIGHT Health präsentierte zu Beginn aktuelle Daten zum Apothekenmarkt. Mit einem Plus von 5,5 Prozent verzeichneten die öffentlichen Apotheken im vergangenen Jahr ihr größtes Umsatzwachstum seit 2005. 90 Prozent des Umsatzes werden mit Humanarzneimitteln und Biopharmazeutika gemacht. Mit einer Steigerung um 10,3 Prozent gewinnen die Biopharmazeutika kontinuierlich Marktanteile.

Hinsichtlich der GKV-Rezeptdaten wurde dann der Fokus auf die regionalen Differenzen gesetzt. So verordnen Ärzte in Bremen den Thrombozytenaggregationshemmer* Ticagrelor im Vergleich zu den zweckmäßigen Vergleichstherapien Clopidogrel und Prasugrel fünfmal häufiger als ihre Kollegen aus Mecklenburg-Vorpommern. Warum es zu solchen regionalen Versorgungsunterschieden kommt, geht INSIGHT Health in ihren Regionalanalysen nach. Diese können beispielsweise soziodemografischer, versorgungsstruktureller oder auch informationspolitischer Natur sein. Insbesondere gerade die Informationen der Kassenärztlichen Vereinigungen können das Verordnungsverhalten der Ärzte deutlich beeinflussen.

Auch die Politik gibt hierbei eine Richtung vor. Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa), fasste die politischen Rahmenbedingungen des Arzneimittelmarktes zusammen. Für sie gelten Zwangsrabatte, das Preismoratorium und die in Deutschland seit dem AMNOG unter dem internationalen Durchschnitt liegenden Preise als Altlasten. Sie sieht die Regierung in der Pflicht, stärker in den Dialog mit den Akteuren zu gehen, um eine gute Patientenversorgung zu sichern.

Nur wenn Arzneimittelinnovationen angemessen honoriert werden, sind Investitionen in die Forschung und damit eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung möglich. So ist das Thema faire Arzneimittelpreise im Interesse aller Beteiligten nach wie vor ein heißes Eisen. In einer ersten Bilanz nach drei Jahren AMNOG warf Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI), die Frage auf: Folgt der Erstattungsbetrag tatsächlich dem Zusatznutzen? Exemplarische Analysen neuer Wirkstoffe verdeutlichen, dass neben dem Wert des Zusatznutzens noch weitere Faktoren eine gewichtige Rolle spielen. Das gegenwärtige Verfahren ähnelt nach Fahrenkamp eher einem Zuschlagsmodell, das auf dem Preisniveau der zweckmäßigen Vergleichstherapie beruht, egal ob die zweckmäßige Vergleichstherapie ein jahrzehntealtes Generikum oder Best Supportive Care ist. Für Fahrenkamp eine Vorgehensweise, die an der Realität vorbeigeht.

Mehr als seinen Zweck erfüllt das innovative Versorgungsmodell einer Krankenkasse. Der Berufsverband Deutscher Rheumatologen und die Techniker Krankenkasse (TK) haben einen Rahmenvertrag geschlossen, der zwischen den Partnern das Arzneimittelversorgungsmanagement von an Rheuma erkrankten Patienten standardisiert. Der Vertrag basiert auf einer leitliniengerechten Therapie und berücksichtigt gleichzeitig Wirtschaftlichkeitspotenziale durch Rabattarzneimittel. Dabei sollen die Therapiefreiheit erhalten und die Patientensicherheit gesteigert werden. Als oberstes Ziel nennt Edda Würdemann, promovierte Apothekerin von der TK, die Qualität der Behandlung.

Schließlich profitieren sowohl die Gesellschaft als auch die Volkswirtschaft davon, wenn die Patienten optimal versorgt sind. Darin waren sich alle Beteiligten der Unternehmergespräche einig.

INSIGHT Health ist einer der führenden Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit Sitz in Waldems-Esch und einer Niederlassung in Berlin. Das Unternehmen bietet aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse ein breites Portfolio datenbasierter Dienste zur Markt-und Versorgungsforschung an. Das Plus der INSIGHT Health GmbH & Co. KG liegt in der schnellen und transparenten Bereitstellung von Daten unter Beachtung der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie in der Ausarbeitung individueller Lösungen für die pharmazeutische Industrie, Krankenversicherungen, Ärzteverbände, Apothekenvereinigungen, wissenschaftliche Institute, Behörden, Politik und andere Entscheider im Gesundheitsmarkt. Weitere Informationen: www.insight-health.de

*Anmerkung für Publikumsmedien: Aggregationshemmer verhindern, dass sich Blutgerinnsel bilden. Damit schützen sie beispielsweise vor Schlaganfällen, Herzinfarkten oder werden bei Durchblutungsstörungen verabreicht.