Waldems-Esch, 11.11.2020 – Sie retten Leben, erleichtern die Diagnose und Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen und verbessern unsere Lebensqualität: Medizinprodukte und Hilfsmittel. In Zeiten der Corona-Pandemie bleibt auch dieser Markt nicht von Turbulenzen verschont. Während der Bereich Desinfizientia und Seifen, Handschuhe sowie Gesichtsmasken überproportional zulegt, ist der Bereich des Inhalationsbedarfes rückläufig.
Im Apothekeneinkauf wächst der Markt der Medizinprodukte und Hilfsmittel im kumulierten Zeitraum von Januar bis September 2020 insgesamt um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf einen Umsatz (nach ApU = Abgabepreis pharmazeutischer Unternehmen) von 1,6 Mrd. Euro (NCI, INSIGHT Health). Als Medizinprodukte gelten neben Geräten zur Diagnostik auch Verbandmittel und Pflaster, Produkte zur Injektion, Infusion und Transfusion, OP-Materialien sowie die enterale Ernährung. Zu den Hilfsmitteln gehören unter anderem Inhalationsgeräte und der Inkontinenzbedarf.
Das zu erwartende überproportionale Wachstum im Einkauf von Apotheken erzielen die Desinfizientia und Seifen, Handschuhe sowie Gesichtsmasken: Mit einem Zuwachs von 125 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 108 Mio. Euro Umsatz im kumulierten Zeitraum September 2020 sind in diesem Teilmarkt die größten Zuwachsraten festzustellen (NCI, INSIGHT Health).
Eine eher rückläufige Tendenz verzeichnet hingegen der Bereich des Inhalationsbedarfes. Die Ursache hierfür dürfte der von den eingeführten Corona-Schutzmaßnahmen verursachte Rückgang von saisonalen Erkältungskrankheiten sein. Im Apothekenabverkauf entwickelt sich das Selbstzahlergeschäft für Inhalationsbedarf zwar mit einem Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, jedoch fällt der Rückgang des Anteils der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) mit einem Minus von 14 Prozent ebenso deutlich aus (NAV-CI, INSIGHT Health).
Ein bedeutender und von der Pandemie nicht beeinflusster Bereich der Medizinprodukte ist der Markt der modernen Wundversorgung für die Versorgung von chronischen Wunden. Dieser Teilmarkt der Verbandmittel und Pflaster legt im kumulierten Zeitraum von Januar bis September 2020 an abgerechneten GKV-Verordnungen um 9,7 Prozent auf 234 Mio. Euro Umsatz zu. Im September 2020 steigen die GKV-Abrechnungen mit einem Plus von 6,8 Prozent auf 404.000 Einheiten und der Umsatz wächst um 17 Prozent auf 28,6 Mio. Euro (NVI-CI und GKV-Verordnungsdaten, INSIGHT Health). Ursache für chronische Wunden sind oftmals Durchblutungsstörungen, die von Erkrankungen wie Diabetes, chronisch venöser Insuffizienz oder der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit herrühren.
INSIGHT Health ist einer der führenden Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit Sitz in Waldems-Esch und Niederlassungen in Berlin und Wien. Das Unternehmen bietet aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse ein breites Portfolio datenbasierter Dienste zur Markt- und Versorgungsforschung an. Das Plus der INSIGHT Health GmbH & Co. KG liegt in der schnellen und transparenten Bereitstellung von Daten unter Beachtung der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie in der Ausarbeitung individueller Lösungen für die pharmazeutische Industrie, Krankenversicherungen, Ärzteverbände, Apothekenvereinigungen, wissenschaftliche Institute, Behörden, Politik und andere Entscheider im Gesundheitsmarkt.
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