Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Innovative Therapie erweitert Leistungsspektrum im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen
Im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen führt Chefarzt Anwar Hanna jährlich etwa 2.000 Untersuchungen im modernen Herzkatheterlabor durch. Foto: GZBIWO

Innovative Therapie erweitert Leistungsspektrum im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen

Mit Stoßwellen gegen Gefäßkalk

Bitterfeld-Wolfen – Mit steigendem Lebensalter nimmt die Gefäßverkalkung zu. Männer sind bereits früher davon betroffen als Frauen, die aufgrund hormoneller Prozesse länger von einer natürlichen Schutzwirkung profitieren. Ab dem 70. Lebensjahr lassen sich Verkalkungen der Gefäße bei jedem Menschen nachweisen. „Je älter die Patienten sind, desto gravierendere Ausmaße von Gefäßverengungen (Stenosen) aufgrund von Verkalkungen sehen wir“, berichtet Anwar Hanna. Der Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Diabetologie und Internistische Intensivmedizin des Gesundheitszentrums Bitterfeld/Wolfen führt jährlich etwa 2.000 Untersuchungen im Herzkatheterlabor durch.

Neue Behandlungsmethode

„Kalziumplaque in den Gefäßen kann hart wie Beton sein. Die Gefäße sind dann mit üblichen Methoden wie Stents und Ballons nicht mehr aufdehnbar. Schwer davon betroffene Patienten mussten bisher meist operiert oder in Spezialkliniken zur Weiterbehandlung verlegt werden. Aber es gibt die moderne Methode der Intravaskulären Lithotripsie, die wir im Gesundheitszentrum erfolgreich anwenden“, informiert der Chefarzt.

Die Intravaskuläre Lithotripsie (IVL) setzt auf das Prinzip der Stoßwellentherapie. Mit diesem Verfahren werden bereits Nierensteine zertrümmert. Nun können damit auch Gefäßverkalkungen gelöst werden. Die Behandlung erfolgt im Herzkatheterlabor. Dort navigiert der Facharzt über die Arm- oder Leistenarterie des Patienten einen speziellen Ballonkatheter bis zur verkalkten Engstelle im Gefäßsystem. Der Katheter enthält winzige Sender (Emitter). Sie erzeugen über einen außerhalb des Körpers mit dem Katheter verbundenen Generator eine Spannung. Diese Spannung bewirkt an den Emittern im Ballon eine elektrische Entladung, wobei ein Kochsalz-Kontrastmittel-Gemisch verdampft. Die dadurch entstehenden und wieder kollabierenden Gasbläschen führen zu den gewünschten Ultraschalldruckwellen. Sie treffen auf die verkalkte Gefäßwand und verursachen dort über den kurzen Pressdruck von bis zu 50 Atmosphären Mikro-Risse. „Dank dieses Eingriffes wird das betroffene Gefäß wieder formbar und die Weiterbehandlung mit herkömmlichen Ballons und Stents wird möglich.“

Chefarzt Anwar Hanna betont, dass bei der Stoßwellentherapie nicht verkalkte Gefäßsegmente und angrenzendes Gewebe unbeeinträchtigt bleiben.

Stoßwellentherapie in Gefäßen

In der Medizinischen Klinik I des Gesundheitszentrums Bitterfeld/Wolfen kommt die IVL seit etwa einem Jahr zum Einsatz. Für die Patienten ist diese Methode ein Segen, meint Anwar Hanna: „Die Patienten spüren während der minimal-invasiven Behandlung nur ein leichtes Ziehen in der Brust. Eine Narkose wird nicht benötigt. Meist können sie am Tag nach der Behandlung schon wieder entlassen werden.“ Aufgrund der guten Ergebnisse, die sich mit dieser komplikationsarmen Behandlungsmethode erreichen lassen, erweitert der Kardiologe Anwar Hanna damit das Leistungsportfolio seiner Klinik. Er hofft, dass auch die Krankenkassen bald die Finanzierung der Intravaskulären Lithotripsie übernehmen werden.

www.gzbiwo.de