Erfurt – Vom 26. November bis 1. Dezember 2007 findet eine Informationswoche zum Thema der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung bei Kindern (AD/HS) statt.
An diesem Gemeinschaftsprojekt beteiligen sich zahlreiche Institutionen und Organisationen, zum Beispiel alle Krankenkassen, die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen, der Thüringer Apothekerverband, das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien sowie weitere.
Der Thüringer Minister für Soziales, Familie und Gesundheit, Dr. Klaus Zeh (CDU) hat die Schirmherrschaft über diese Aktivitäten übernommen.
Dazu erklärte der Minister: “Konzentrationsstörung, ständige Unruhe, Nervosität – 20.000 bis 25.000 Kinder und Jugendliche in Thüringen leiden unter AD/HS. 3 bis 5 % der Kinder und Jugendlichen leiden an so starken Symptomen, dass eine ärztliche Betreuung notwendig ist. Die davon betroffenen Kinder fallen bereits schon im Vorschulalter auf. Es ist aber auch richtig, dass von AD/HS-betroffene Menschen oft über besondere Stärken wie Kreativität und Spontanität verfügen.”
Die Entwicklung eines mit einer AD/HS erkrankten Kindes wird wesentlich bestimmt von der rechtzeitigen fachgerechten Diagnose, der angemessenen Behandlung und dem individuellen Einsatz psychologisch-pädagogischer Maßnahmen.
Medizinisch gibt es bisher keine Möglichkeit, AD/HS direkt zu heilen. Mit geeigneten Therapieansätzen ist es Patienten und deren Familien dennoch möglich, ein weitgehend normales Leben zu führen. Der erste Schritt zu mehr Verständnis sind Informationen und Aufklärung. Im Rahmen einer AD/HS-Initiativwoche in Thüringen vom 26. November bis 1. Dezember 2007 organisieren die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen, verschiedene Firmen, Institutionen, Körperschaften und Verbände unter dem Titel AD/HS – Anspruch und Wirklichkeit eine Informationsveranstaltung. Diese findet am Samstag, den 1. Dezember 2007 um 10.00 Uhr im Erfurter Rathaus statt. Eltern, Angehörige und Freunde sowie Lehrer und Ausbilder können sich austauschen und neue Kontakte knüpfen. Referenten aus den Bereichen Medizin, Schule und Selbsthilfe stehen zur Verfügung.
Am 28. November 2007 findet im Haus der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen in Weimar eine gemeinsame Fortbildungsveranstaltung für Lehrer, Apotheker und Mediziner statt, um professionelle Informationen und eine optimale Förderung der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu bündeln und zu vernetzen.
Gesundheitsminister Dr. Zeh: “Ich lade alle interessierten Bürger und die Fachleute ein, diese Informationsangebote wahrzunehmen und hoffe auf eine breite Resonanz dieser Aktion zum Wohle der betroffenen Kinder und ihrer Familien.”