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Information des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit (TMSFG) zu den derzeit aufgetretenen Fällen von Norovirusinfektionen in Thüringen

An alle Vertreter von Presse, Rundfunk und Fernsehen

Erfurt – Norovirusinfektionen treten das ganze Jahr auf, wobei in den Herbst- und Wintermonaten die meisten Erkrankungen auftreten. In dem vergangenen Jahr begann der Anstieg allerdings bereits im Oktober. Auch aktuell gibt es in Thüringen Erkrankungshäufungen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindereinrichtungen, Alten- und Pflegeheimen und Krankenhäusern. Aufgrund der saisonalen Häufung von Infektionen mit Noroviren informiert das TMSFG:

1. Allgemeines zur Erkrankung Das Norovirus verursacht eine unangenehme Magen-Darm-Infektion. Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch heftiges Erbrechen und Durchfall mit zum Teil erheblichem Flüssigkeitsverlust. Auftreten können auch Bauchkrämpfe sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Die Körpertemperatur kann leicht erhöht sein. Meist kommt es jedoch nicht zu hohem Fieber. Die Viren werden über den Stuhl oder Erbrochenen des Erkrankten ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch in erster Linie über direkten Kontakt oder durch verunreinigte Gegenstände oder Oberflächen. In seltenen Fällen kann auch eine Übertragung über kontaminierte Lebensmittel wie Salate, Meeresfrüchte oder Getränke stattfinden. Eine Übertragung über den Luftweg durch Bildung von virushaltigen Aerosolen während des Erbrechens ist auch möglich. Nach 1-3 Tagen sind die meisten Erkrankten wieder genesen.

2. Betroffener Personenkreis Von einem bestimmten Gefährdungspotenzial sind prinzipiell alle Altersgruppen betroffen. Noroviren sind jedoch die zweithäufigsten Verursacher von Magen- und Darminfektionen bei Kindern. Die Viren verbreiten sich leicht von Mensch zu Mensch, so dass Ausbrüche vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen (Alten-, Pflege-, Kur- und Kinderheime), in Kindertagesstätten und Kliniken auftreten. Von Flüssigkeitsverlust mit entsprechenden Komplikationen sind hauptsächlich Säuglinge, Kleinkinder und Personen über 70 Jahre betroffen.

Wenn man erkrankt ist, sollte man unbedingt den Flüssigkeitsverlust durch viel trinken ausgleichen.

3. Vorbeugende Schutzmaßnahmen Die wichtigste Vorbeugemaßnahme vor einer Infektion ist die konsequente Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln, z.B. die Einhaltung einer gründlichen Händehygiene mit häufigem Händewaschen mit Seife. Aber auch die Minimierung des Kontaktes zu Erkrankten, bei gemeinsamer Toilettennutzung evtl. Desinfektion der Toilette, Verwendung getrennter Handtücher und die Behandlung von Bettwäsche, Handtüchern sowie Kleidung von Erkrankten mit einem mindestens 60 °C Waschgang sind geeignete Vorbeugemaßnahmen. Eine Impfung steht nicht zur Verfügung.

4. Aktuelle Situation in Thüringen:

gemeldete Erkrankungszahlen pro Jahr Jahr Gesamt 2002 4.215 2003 2.345 2004 7.136 2005 4.421 2006 5.729 2007 8.869

Die Erkrankungsfälle verteilten sich gleichmäßig auf alle Thüringer Kreise. Hauptsächlich betroffen waren Kindereinrichtungen, Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser. In den betroffenen Einrichtungen und in Krankenhäusern werden bei Bekanntwerden von Norovirusinfektionen regelmäßig und umgehend Desinfektions­maßnahmen durchgeführt.

Trotz der aktuellen Erkrankungsfälle besteht kein Anlass zur Beunruhigung. Es handelt sich lediglich um einen saisonal bedingten Anstieg an Norovirusinfektionen.