Berlin – “Berlin bietet wahrscheinlich das mit Abstand größte und differenzierteste Angebot an ambulant betreuten Wohngemeinschaften insbesondere für Menschen mit Demenz. Derzeit gibt es hier mindestens 168 Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz und 62 Wohngemeinschaften mit gemischter Belegung. Ich begrüße es ausdrücklich, dass diese betreuten Wohnformen für pflegebedürftige Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft weiter gefördert werden sollen.”, betonte Berlins Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Dr. Heidi Knake-Werner heute in ihrer Rede zur Zukunft der Pflege auf der Festveranstaltung anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Caritassozialstationen in Berlin. “Aber ohne das Erfahrungswissen und Engagement ambulanter Pflegedienste würde es auch die meisten der bisher funktionierenden Wohngemeinschaften nicht geben.”
Die Senatorin forderte gleichzeitig, dass die mit der Reform der Pflegeversicherung geplanten Leistungsverbesserungen für Pflegebedürftige – nach dem Grundsatz ambulant vor stationär – weiter ausgebaut werden. “Viele Betroffene finden sich in dem Dickicht von Angeboten und Leistungsansprüchen nicht zurecht und benötigen zielgerichtete und qualifizierte Informationen sowie Unterstützung bei ihrem individuellen Versorgungsarrangement. Das Land Berlin kennt diesen Bedarf. Es hält mit den angebotsneutralen Koordinierungsstellen ‘Rund ums Alter’ seit Jahren ein flächendeckendes Netz an Beratungsstellen vor. Darüber hinaus kann auf ein sogenanntes Hilfelotsen-Angebot auch online zugegriffen werden. Damit kann Berlin sich sehen lassen!” (http://www.berlin.hilfelotse-online.de)
“Um die Pflegequalität weiter zu erhöhen, habe ich in diesem Jahr einen Runden Tisch Pflege initiiert. Dieses Gremium beschloss, einen Freiwilligen Qualitätsbericht Pflege herauszubringen, damit vor allem Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sich vor dem Umzug in ein Heim besser über wesentliche Merkmale der Berliner Pflegeheime informieren und die Offerten gegeneinander abwägen können. Ein wichtiger Partner dabei sind die Anbieter von Pflegeleistungen und ihre Verbände. Ich freue ich mich sehr, dass sie die Transparenzoffensive aktiv mittragen und mit gestalten. Noch vor der Sommerpause kommen wir wieder zusammen und beraten über die nächsten Schritte.”