Würzburg – Aktuelle Zahlen unterstreichen eindrücklich, wie wichtig neue Wege sind, um Impfstrategien erfolgreicher als bisher umzusetzen: 26.000 Masernfälle wurden in Europa bis Juli 2011 gemeldet, 1.500, so viele wie seit 10 Jahren nicht mehr, waren es bis Oktober alleine in Deutschland. Jede Masernerkrankung ist ein Fall zuviel. In einer aktuellen Studie der Initiative Präventionspartner, die bundesweit in A-plus Apotheken durchgeführt wird, sprechen Apotheker ihre Kunden gezielt auf ihren Masernschutz an. Die Studie, die seit Juli 2011 läuft, wurde aktuell um einen Monat, bis zum 3. Dezember verlängert.
In der Studie wird untersucht, ob PTA und Apotheker in Zusammenarbeit mit Ärzten helfen können, die Impfbereitschaft zu verbessern und dazu beitragen können, nationale Impfziele zu erreichen, d. h. die Masern bis 2015 in Deutschland zu eliminieren. Die teilnehmenden A-plus Apotheken dokumentieren ihre Beratungs- und Aufklärungsgespräche im Zusammenhang mit Impfungen. Vom pharmazeutischen Personal angesprochen werden dabei vor allem Menschen, die aufgrund ihres Alters oder einer chronischen Grunderkrankung nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) die Indikation für eine Masern- bzw. Influenzaimpfung aufweisen.
Dass die Aktivitäten der Apotheker bei der Bevölkerung auf positive Resonanz stoßen, zeigen erste Zwischenergebnisse. So finden es fast alle Kunden (92,5 %) gut, in ihrer Apotheke über Impfungen informiert zu werden.
Mit gutem Beispiel überzeugen ist bei Herrn Nabel, seinem Team aus der Widukind-Apotheke in Wolfsburg und zwei seiner aktiven Impfpraxen das Motto. Auf Anregung der Initiative Präventionspartner haben sie ihr Engagement in Richtung ihrer Kunden mit einer überzeugenden Posteraktion visualisiert. Sie sind vollständig geimpft, schützen damit sich selbst und andere, und zeigen dies ihren Kunden bzw. Patienten mit einem Poster ihres geimpften Teams. Dieses Beispiel eines konzertierten Arzt-Apotheken-Networkings hat bei seiner Vorstellung auf der A-plus Jahrestagung Anfang November alle Kolleginnen und Kollegen begeistert und zur Nachahmung motiviert. Die Bereitschaft zur Impfaufklärung ist in den A-plus Apotheken ungebrochen und wird auch über das Ende der NIZA3¹-Impfstudie hinausreichen.
Impfberatung und die wissenschaftliche Studie NIZA3¹ in Kooperation mit der Initiative Präventionspartner sind wichtige Bausteine im PräventionsPlus Programm der A-plus Apotheken. A-plus macht die Qualität und Leistung der Apotheke sichtbar und erlebbar.
¹NIZA3 = Nationale Impfziele besser erreichen: Durch Ansprache und Aufklärung in der Apotheke. Studienwebsite: http://www.niza3.de