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Impfstoffentwicklung muss ganz oben auf der Agenda bleiben

11. Welt-AIDS-Impfstofftag am 18. Mai 2008 Deutsche AIDS-Stiftung:

Bonn – 33 Millionen Menschen leben weltweit mit HIV/AIDS, 7.000 Menschen infizieren sich jeden Tag neu. Die Experten sind sich darüber einig, dass man die AIDS-Pandemie nur mit einem Impfstoff besiegen kann. Seit den 80er Jahren bemühen sich Wissenschaftler weltweit daher um die Entwicklung eines wirksamen und verfügbaren Impfstoffes. Vor elf Jahren rief der frühere US-Präsident Bill Clinton den Welt-AIDS-Impfstofftag ins Leben und forderte die Welt auf, innerhalb einer Dekade einen Impfstoff gegen AIDS zu entwickeln – ein Durchbruch ist heute noch nicht in Sicht. Daher mehren sich die Stimmen, die diese Suche als aussichtslos bewerten. “Wir dürfen hier nicht resignieren, sondern müssen – neben der Ausweitung von Prävention und Therapie – die Entwicklung eines Impfstoffes vorantreiben”, betonte Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, die seit dem Jahr 2000 mit der International AIDS Vaccine Initiative (IAVI) kooperiert. Nicht nur im Bereich der medizinischen Therapie sind in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte erzielt worden, auch die Impfstoffforscher können Erfolge verzeichnen. Sie konnten neue wesentliche Kenntnisse über das Virus zusammentragen, die ihnen bei der Entwicklung eines Impfstoffes helfen. Impfstoffentwicklung braucht ihre Zeit: 47 Jahre hat es gedauert, bis man einen Impfstoff gegen Kinderlähmung gefunden hatte, 42 Jahre bis man gegen Pocken impfen konnte. “Es gibt Fortschritte”, schrieb jetzt der Präsident von IAVI, Seth Berkley, im Wall Street Journal. Es gebe noch nicht den einen erfolgreichen Weg zu einem Impfstoff, aber mehrere vielversprechende Ansätze. Dazu gehören etwa DNA-Impfstoffe sowie künstlich hergestellte Proteine, die lebenswichtige Strukturen des HIV-Partikels nachahmen sollen. Um die Impfstoffentwicklung zu beschleunigen, benötigt man vor allem neue Konzepte und deren Testung. Auch eine stärkere Vernetzung von Wissenschaft, Biotech- und Pharmafirmen sowie der Regierungen von Industrie- und Entwicklungsländern ist dringend erforderlich. Darüber hinaus muss eine langfristige Finanzierung der Forschung gesichert sein. Hier ist auch die Bundesregierung gefragt, die sich bisher im Bereich der Impfstoffforschung finanziell kaum engagiert. “Wir brauchen Geduld und wir dürfen unseren Glauben – wie merkwürdig sich dies auch im Kontext ambitionierter Naturwissenschaft anhören mag – an die Möglichkeiten der Forschung nicht aufgeben – dann können wir auf einen Erfolg hoffen”, so Dr. Ulrich Heide.

Die Deutsche AIDS-Stiftung hilft seit mehr als 20 Jahren bedürftigen Menschen mit HIV und AIDS in Deutschland durch Einzelhilfen und die Unterstützung von Projekten wie beispielsweise Betreutes Wohnen. Darüber hinaus fördert die Stiftung seit dem Jahr 2000 Hilfsprojekte, etwa für Aidswaisen, Jugendliche, Mütter und ihre Kinder, vor allem im südlichen Afrika. Schon weit über 60.000 Mal konnte die Stiftung seit Gründung im Jahr 1987 Einzelne und Projekte unterstützen. Seit dem Jahr 2000 kooperiert die Stiftung mit IAVI und setzt sich in Deutschland durch Lobbyarbeit für ein stärkeres finanzielles Engagement der Bundesregierung im Bereich der Impfstoffforschung und -entwicklung ein. Im Frühjahr 2004 beauftragte IAVI die Universitätskliniken Hamburg und Bonn mit der klinischen Erprobung eines AIDS-Impfstoff-Kandidaten. Diesen ersten klinischen Test eines AIDS-Impfstoffes in Deutschland förderte die Deutsche AIDS-Stiftung mit 100.000 Euro. Bereits zwei Mal organisierte die Stiftung gemeinsam mit IAVI und dem Robert-Koch-Institut Veranstaltungen zum Austausch deutscher Impfstoffforscher. Die 1996 gegründete Non-Profit-Organisation IAVI ist in 23 Ländern der Erde vertreten und damit die weltweit größte Organisation, die sich für das Thema AIDS-Impfstoffe einsetzt. In Europa arbeitet IAVI bei der Implementierung von fünf Impfstoffentwicklungsprojekten mit akademischen Institutionen sowie Biotechnologie- und pharmazeutischen Unternehmen zusammen. Klinische Versuche in frühen Phasen mit AIDS-Impfstoffkandidaten wurden von IAVI in Großbritannien, Belgien, Deutschland und in der Schweiz durchgeführt. IAVI hat in Europa ein gut funktionierendes Netzwerk etabliert und hat Partnerschaftsvereinbarungen mit nationalen AIDS-NGOs abgeschlossen, darunter die Deutsche AIDS-Stiftung. Finanzielle Unterstützung erhält IAVI unter anderem von der Bill & Melinda Gates-Stiftung, der Rockefeller-Stiftung, der Starr-Stiftung, der Weltbank, dem Unternehmen Becton, Dickinson & Co., von gemeinnützigen AIDS-Organisationen wie der Deutschen AIDS-Stiftung, von den Regierungen von Kanada, Dänemark, Irland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, Großbritannien und den USA sowie von der Europäischen Union.