Mainz – Im ersten Halbjahr 2011 gibt es in Rheinland-Pfalz bereits 16 Apotheken weniger als zum Jahresende 2010. Aktuell gibt es noch 1.103 Apotheken im Land. Bereits seit mehreren Jahren ist die Zahl der Apotheken stetig rückläufig. So gab es 2007 noch 1.134 Apotheken.
Wie der Apothekerverband Rheinland-Pfalz (LAV) mitteilt, ist dabei ein Trend zur Filialisierung erkennbar. Ein Apotheker kann neben seiner Hauptapotheke noch maximal drei Filialen betreiben. Die Zahl der Hauptapotheken sank von 2007 bis Mitte dieses Jahres um 109 auf 946, das ist ein Minus von 10,3 Prozent (2007: 1.055). Die Zahl der Filialen stieg dagegen um fast das Doppelte auf 157 (2007: 79).
Insgesamt mussten 25 Apothekeninhaber ihren Betrieb schließen, jedoch werden 6 davon als Filialapotheken von anderen Inhabern weitergeführt. Neu eröffnet wurde im ersten Halbjahr 2011 lediglich eine einzige Apotheke.
Die Schuld an der hohen Zahl an Schließungen gibt der Verband vor allen Dingen den gesetzgeberischen Maßnahmen, die die Rendite der Apotheken immer mehr schrumpfen lassen und damit unrentabel machen. Aber auch der Versandhandel mit Arzneimitteln lässt bei den Vor-Ort-Apotheken vor allen Dingen bei den nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimitteln Umsatz wegbrechen.