Offenbach – Erneut ist die Zahl der Apotheken in Hessen gesunken. Zum 31. Dezember 2012 gab es noch 1.569 Apotheken und damit 21 weniger als im Vorjahr. Dies ist der niedrigste Stand seit 1983. Wie der Hessische Apothekerverband (HAV) mitteilt, schlossen im vergangenen Jahr insgesamt 36 Apotheken für immer ihre Türen. Demgegenüber standen 15 Neueröffnungen. Damit ist die Zahl der Betriebe alleine in den letzten beiden Jahren um 45 gesunken.
Betroffen waren dabei sowohl Stadt- als auch Landapotheken. Die meisten Schließungen gab es in Frankfurt (5), Kassel (4) und Offenbach (3).
Der Vorsitzende des HAV, Peter Homann, sieht als Grund für die zahlreichen Schließungen u.a. auch den erhöhten Kassenrabatt, den die Apotheker für die Jahre 2011 und 2012 als Sonderopfer für die gesetzlichen Krankenkassen leisten mussten. Dieser war vom Gesetzgeber für die beiden Jahre von 1,75 Euro auf 2,05 Euro erhöht worden. „Es ist höchste Eisenbahn, diesen Rabatt nun endlich wieder herunterzufahren. Die Reserven von Krankenkassen und Gesundheitsfonds sind laut aktuellen Medienberichten im vergangenen Jahr auf 30 Milliarden Euro angestiegen. Hier wird Geld gehortet, das bei den Apotheken an allen Ecken und Enden fehlt“, so der Verbandschef.