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Immer weniger Apotheken in Hessen

Filialisierung nimmt zu

Offenbach – Die Zahl der Apotheken in Hessen schrumpft ständig. Im ersten Halbjahr 2011 ist der Rückgang um 11 Betriebsstätten schon größer als im kompletten Vorjahr (- 7). Die Zahl der Apotheken sank in den letzten sechs Monaten von 1.614 auf 1.603, das teilt der Hessische Apothekerverband (HAV) mit.

Seit dem Jahr 2007 ist die Zahl der Apotheken in Hessen stetig rückläufig. Gab es 2007 noch 1.634 Apotheken, so waren es am 30.6. diesen Jahres nur noch 1.603. Dabei ist ein Trend zur Filialisierung erkennbar. Ein Apotheker kann neben seiner Hauptapotheke noch maximal drei Filialen betreiben. Die Zahl der Hauptapotheken sank von 2007 bis Mitte des Jahres um 7,6 Prozent. Aktuell sind es 1.353 (2007: 1.464). Die Zahl der Filialen stieg dagegen um 47 Prozent auf 250 (2007: 170).

Insgesamt mussten 18 Apothekeninhaber ihren Betrieb schließen, jedoch werden 7 davon als Filialapotheken von anderen Inhabern weitergeführt. Neu eröffnet wurde im ersten Halbjahr 2011 lediglich eine einzige Apotheke.

Die Schuld an der hohen Zahl an Schließungen gibt der Verband vor allen Dingen den gesetzgeberischen Maßnahmen, die die Rendite der Apotheken immer mehr schrumpfen lassen und damit unrentabel machen. Aber auch der Versandhandel mit Arzneimitteln lässt bei den Vor-Ort-Apotheken – vor allen Dingen bei den nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimitteln – Umsatz wegbrechen.