Berlin – Zur anhaltend hohen Zahl schwerbehinderter Arbeitsloser erklärt Markus Kurth, Sprecher für Behindertenpolitik:
Menschen mit Behinderungen profitieren bisher nicht vom allgemeinen Aufschwung am Arbeitsmarkt. Das Problem ist nicht neu. Die Träger der beruflichen Rehabilitation verringern seit Jahren ihr Angebot für Umschulungen und Qualifizierungen. Insbesondere die Deutsche Rentenversicherung kämpft mit der Deckelung ihrer Mittel. Die Bundesregierung bleibt weitgehend untätig und verschärft die Situation durch Kürzungen bei der Bundesagentur für Arbeit.
Auch mit ihrem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hat die Bundesregierung die Chance zu strukturellen Änderungen vertan. Um die Situation von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt zu verbessern, braucht es mehr als immer neue und nur befristete Beschäftigungsprogramme für jeweils eng begrenzte Personengruppen. Wir brauchen endlich einen dauerhaften Nachteilsausgleich, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben effektiv zu fördern.