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III. Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinik und Poliklinik für Neurologie und Institut Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie mit neuen Einrichtungsleitern

Strategisch wichtige Berufungen erfolgreich abgeschlossen

Mainz – Seit 1. November 2009 ist Prof. Dr. Matthias Theobald aus Utrecht neuer Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik. Seit Beginn diesen Monats leitet Professorin Frauke Zipp aus Berlin die Klinik und Poliklinik für Neurologie und Professor Robert Nitsch ebenfalls aus Berlin übernimmt das neu gegründete Institut für Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie. „Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, innerhalb eines halben Jahres von der ersten Kontaktaufnahme bis zur erfolgreichen Unterzeichnung der Berufungsvereinbarungen zu kommen, und somit drei wichtige Lücken in den Reihen der Einrichtungsleiter schließen konnten. Durch Professor Theobald wird unser Forschungsschwerpunkt Immunologie bzw. Tumorimmunologie künftig überregional und international weiter stabilisiert und ausgebaut werden. Mit der Doppelberufung von Professorin Zipp und Professor Nitsch haben wir der Forschungsinitiative Neurowissenschaften an unserer Universitätsmedizin Mainz eine klare Fokussierung geben. Diese soll nun näher an den Schwerpunkt Immunologie herangeführt werden. So ist es möglich, die bereits bestehenden Querverbindungen in Zukunft auszubauen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Mainz.

Univ.-Prof. Dr. Matthias Theobald aus Utrecht (Niederlanden) wurde zum 1. November 2009 als Nachfolger von Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Huber, der im März dieses Jahres in den Ruhestand getreten ist, auf den Lehrstuhl für Hämatologie / Onkologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz berufen und zum Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz ernannt.

In Utrecht war er seit 2006 in Personalunion Professor und Direktor der Abteilung für Hämatologie und der Van Creveld Clinic sowie gleichzeitig Professor in der Abteilung Immunologie der dortigen Universitätsmedizin. Der Facharzt für Innere Medizin mit der Schwerpunktbezeichnung Hämatologie und Internistische Onkologie ist 49 Jahre alt und Vater von drei Kindern. Begonnen hat Theobald seine medizinische Karriere 1983 mit dem Studium der Chemie, Humanbiologie und Medizin an den Universitäten Gießen, Marburg, Mainz und Ulm. An der Medizinischen Universitätsklinik und Poliklinik in Ulm arbeitete er nach Abschluss seines Medizinstudiums und seiner Promotion bis 1992 als Assistenzarzt in der Abteilung für Innere Medizin III.

Bevor Theobald 1995 zum ersten Mal beruflich nach Mainz wechselte, verbrachte er im Rahmen eines Studienprogramms einen dreijährigen Forschungsaufenthalt am immunologischen Department des amerikanischen Scripps Research Institute im kalifornischen La Jolla. In der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik am damaligen Universitätsklinikum Mainz bei Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Huber schloss Theobald seine Facharztausbildung für Innere Medizin ab und leitete dort ab 1996 als Oberarzt das klinische Programm zur Therapie akuter Leukämien.

Zwei Jahre später habilitierte er im Fachbereich Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, um anschließend die Leitung der Molekularen Diagnostik an der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik zu übernehmen. Im Jahr 2000 erwarb Theobald die Schwerpunktbezeichnung Hämatologie und Internistische Onkologie. Von 2003 bis 2006 war er Inhaber der José Carreras-Stiftungsprofessur „Toleranz und Immunität bei Stammzelltransplantation und Immuntherapie“ in Mainz. Gleichzeitig zu seiner Tätigkeit in Utrecht war Prof. Dr. Theobald von 2007 bis 2009 Paul Klein Visiting Professor für das Immunology Cluster of Excellence (ICE) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er ist Mitherausgeber des englischsprachigen „The Hematology Journal“.

Professor Theobald hat für seine Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Artur-Pappenheim-Preis für Hämatologie der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) (zusammen mit D. Bunjes), den Erich and Gertrud Roggenbuck Foundation Award for Research in Bone Marrow Transplantation der European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) sowie den Vincenz-Czerny-Preis für Onokologie der DGHO.

Unter seiner Regie soll die überregionale und internationale Stellung des Schwerpunkts Immunologie/Tumorimmunologie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz künftig stabilisiert und weiter ausgebaut werden. Ein weiterer Schwerpunkt der nächsten Jahre wird die Etablierung eines klinikweiten, interdisziplinären Tumorzentrums darstellen.

Univ.-Prof. Dr. med. Robert Nitsch wechselte zum 1. Dezember 2009 vom Institut für Zell- und Neurobiologie der Charité in Berlin nach Mainz. Dort war der 47-jährige seit 1994 Professor und Sprecher des Centrums für Anatomie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Sein wissenschaftlicher Werdegang begann 1981 mit dem Studium der Humanmedizin und Philosophie an den Universitäten Kiel, Frankfurt und Christchurch, Neuseeland. Nach seiner Promotion zum Dr. med. im Jahr 1989 arbeitete er als Wissenschaftlicher Hochschulassistent am Anatomischen Institut der Albert-Ludwigs Universität in Freiburg. Nach zwei Forschungsaufenthalten an der amerikanischen Yale University sowie Stipendien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) habilitierte Nitsch 1993 an der Hohen Medizinischen Fakultät der Freiburger Albert-Ludwigs Universität. Er erhielt 1994 Rufe auf Professuren für Anatomie nach Rostock und Bochum sowie einen Ruf an die Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität (Charité) in Berlin, den er annahm. Von 1995 bis 2005 war Prof. Dr. Nitsch Vorstandsmitglied des Sonderforschungsbereichs 507, der sich mit der Bedeutung nicht-neuronaler Zellen bei neurologischen Erkrankungen befasste. Seit 2004 ist er Mitglied des DFG-Fachkollegiums Neurowissenschaften. Zudem war Nitsch mehrere Jahre im Vorstand der Federation Europäischer Neurowissenschaften (FENS) und seit 2007 im Vorstand des Exzellenzclusters „NeuroCure – towards a better outcome of diseases“. Er gründete 2005 den Sonderforschungsbereich 665 zu Entwicklungsstörungen im Nervensystem, dessen Sprecher er in Berlin war. Prof. Dr. Nitsch hat über 150 wissenschaftliche Arbeiten publiziert, darunter in den international anerkanntesten wissenschaftlichen Zeitschriften wie The Lancet, Nature Neuroscience, Neuron und Cell. Seine philosophischen Interessen zu Fragen der Stellung der Neurowissenschaften in der Leib-Seele Diskussion führten ihn zum Abschluss einer Promotion zum Dr. phil. in diesem Jahr. Er erhielt weitere Rufe nach Hamburg (2000) und München (2007) auf Lehrstühle für Anatomie sowie 2003 den Ruf auf das Amt des Rektors der Medizinischen Universität Innsbruck, die er jeweils ablehnte.

Neben seiner Tätigkeit auf dem Gebiet der Neurowissenschaften hat Robert Nitsch sich auch für die Entwicklung moderner Strukturen in der Hochschulmedizin eingesetzt. Für zwei Jahre war er ab 1997 Prodekan für Lehre, von 1999 bis 2004 Prodekan für Wirtschaft und Haushalt an der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin (Charité) und von 2005 bis 2008 Prodekan für Forschung der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Prof. Dr. Nitsch hat sich in verschiedenen Kommissionen zur Neustrukturierung der Hochschulmedizin in Deutschland engagiert, so etwa in der Präsidialkommission Hochschulmedizin des Medizinischen Fakultätentages (MFT) der Bundesrepublik Deutschland und in der Kommission zur Neustrukturierung der Hochschulmedizin in Berlin.

Prof. Nitsch war Heisenbergstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, ist seit 2007 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und hat für seine Arbeiten verschiedene Preise erhalten, unter anderem den Wolfgang-Bargmann-Preis der Anatomischen Gesellschaft.

Ein wichtiges Projekt, das er in Mainz als Leiter des Instituts für Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie an der Universitätsmedizin fortsetzt, sind Untersuchungen zur Steuerung plastischer Vorgänge im Nervensystem, wozu er die Initiative zur Etablierung eines Sonderforschungsbereiches an der Universitätsmedizin Mainz ergriffen hat. Hierbei geht es ihm besonders um die enge Verzahnung von Grundlagenwissenschaften mit der klinischen Forschung zur Erarbeitung neuer Therapiestrategien für neurologische Erkrankungen.

Univ.-Prof. Dr. Frauke Zipp aus Berlin wurde zum 1. Dezember 2009 als Nachfolgerin von Univ.-Prof. Dr. Marianne Dieterich, die die Universitätsmedizin im letzten Jahr verlassen hat, auf den Lehrstuhl für Neurologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz berufen und hat die Leitung der Klinik und Poliklinik für Neurologie übernommen.

In Berlin war sie seit 2006 Professorin für Molekulare Neurologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Leiterin der Cecile-Vogt-Klinik. Die Fachärztin für Neurologie ist 46 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern.

Begonnen hatte Zipp ihre medizinische Karriere 1982 mit dem Studium der Humanmedizin an den Universitäten Frankfurt und London sowie an der Duke University North Carolina, USA und des Sick Childrens’ Hospital Toronto, Kanada. An der Neurologie des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt arbeitete Zipp nach Abschluss ihres Studiums und ihrer Promotion ab 1989 als Wissenschaftliche Assistentin. Im Anschluss war sie Stipendiatin in der Abteilung für Neuroimmunologie am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in Martinsried, bevor sie 1995 als Wissenschaftliche Assistentin an die Neurologie der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen wechselte. Ab 1998 leitete Zipp die Arbeitsgruppe Klinische Neuroimmunologie an der Neurologie der Berliner Charité. Im gleichen Jahr habilitierte sie auch an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen auf dem Gebiet der Neurologie. Bevor Zipp 2001 den Ruf auf eine Professur für Neuroimmunologie an der Berliner Charité und damit die Leitung des Instituts für Neuroimmunologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin annahm, arbeitete sie dort als Oberärztin in der Neurologie.

Seit 2006 war sie Sprecherin sowohl des Graduiertenkollegs 1258/1, das den Einfluss von Entzündungen auf die Funktion des Nervensystems erforscht, als auch seit 2007 im Vorstand des Exzellenzclusters „NeuroCure – towards a better outcome of diseases“. Sprecherin des SFB/Transregio 43 „Gehirn als Ziel von entzündlichen Prozessen“ war Prof. Zipp seit 2008. Zudem ist sie seit diesem Jahr Mitglied des Multiple-Sklerose Kompetenznetzwerks des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Prof. Dr. Zipp steht für neue Behandlungen der Multiplen Sklerose und anderer entzündlicher Krankheiten in der Neurologie. Diese Prozesse spielen auch eine Rolle bei Schlaganfall, Alzheimer- und Parkinson-Krankheit. Zu ihren klinischen Qualifikationen zählen neben einer intensivmedizinischen und neurophysiologischen Ausbildung, die Weiterbildungsberechtigung für die gesamte Facharztzeit in der Neurologie.