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IfH-Studie: Deutsche Apotheken bei türkischen Mitbürgern beliebt

Pressemitteilung

Köln – Nicht nur bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 haben Deutsche und Türken gemeinsam gefeiert. Einigkeit herrscht auch bei der Beurteilung deutscher Apotheken. Diese erfreuen sich gemäß einer aktuellen Studie des Kölner Instituts für Handelsforschung (IfH) nicht nur bei Deutschen, sondern auch bei türkischen Mitbürgern großer Beliebtheit: 73 % von ihnen bezeichnen sich als zufrieden, rund jeder Vierte hiervon sogar als sehr zufrieden. Im Rahmen der Studie wurden 162 in Deutschland lebende Personen mit türkischem Migrationshintergrund befragt.

Arzneimittel überwiegend aus deutschen Apotheken Rund 98 % der Befragten decken ihren Arzneimittelbedarf im Regelfall in deutschen Apotheken, knapp drei Viertel beziehen ihre Medikamente ausschließlich aus Deutschland. Frauen und Ältere frequentieren Apotheken dabei deutlich häufiger als Männer und jüngere Personen. Knapp jeder Zweite kauft in der Apotheke häufig rezeptfreie Arzneimittel, zumindest gelegentlich tun dies weitere 30 %. Frauen sind hierbei in der Überzahl: Mindestens acht von zehn Frauen kaufen gelegentlich Arzneimittel ohne Rezept, bei Männern liegt die Quote bei 68 %. Eher selten suchen die Befragten Apotheken auf, um sich bei Gesundheitsfragen beraten zu lassen oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Freundlichkeit ist Trumpf Die Freundlichkeit des Apothekenpersonals entscheidet auch bei türkischstämmigen Personen über die Apothekenwahl. Mehr als neun von zehn erachten dieses Kriterium als wichtig oder sehr wichtig. Ebenfalls als besonders wichtig wird die Erreichbarkeit einer Apotheke eingestuft. Mehr als zwei Drittel halten zudem die Fachberatung, die Preise und die Öffnungszeiten für wichtig. Eher unwichtig sind den Befragten neben der Apothekengestaltung und dem Dienstleistungsangebot auch die bei vielen Deutschen beliebten Kundenzeitschriften: 61 % bezeichnen diese als unwichtig.

Barrierefreiheit tut Not Die positiven Untersuchungsergebnisse dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Versorgung von Personen mit Migrationshintergund verbessern lässt. Insbesondere die bei Älteren häufig zu beobachtenden Sprachprobleme stimmen nachdenklich. Während nur knapp 13 % der unter 30-Jährigen und 15 % der 30 bis 49-Jährigen eine Beratung in ihrer Muttersprache wünschen, erachten 73 % der über 50-Jährigen dies als wichtig. Alexandra Knob vom Competence Center Demographie am IfH zieht deshalb das folgende Fazit aus der Studie: „Es ist erfreulich, dass sich auch Personen mit türkischem Migrationshintergrund in deutschen Apotheken wohl fühlen. Bestehende Sprachbarrieren sind aber zwingend abzubauen – und das nicht nur mit Blick auf die türkischsprachige Bevölkerung, sondern bezogen auf alle in Deutschland lebenden Migranten. Hier ist jeder gefordert, die Unternehmen ebenso wie die Politik.“ Zwar gelte es, sprachbezogene Barrieren in sämtlichen Bereichen des öffentlichen Lebens zu vermeiden, doch erhalte diese Aufgabe in Apotheken besonderes Gewicht, „da gerade bei Arzneimitteln und der entsprechenden Beratung ein barrierefreier Zugang für alle Bevölkerungsgruppen gewährleistet werden muss“, so die IfH-Expertin.

Der Abdruck der Pressemitteilung ist honorarfrei, ein Belegexemplar wird erbeten. Weitere Informationen und Bildmaterial erhalten Sie im Internet unter: http://www.ifhkoeln.de