München – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml wirbt verstärkt für einen offeneren Umgang mit dem Thema Sterben. Huml betonte am Donnerstag: “Sterben und Tod gehören zum Leben und sollten nicht verdrängt werden. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang die Hospizarbeit. Deshalb fördert das Gesundheits- und Pflegeministerium ein neues Kommunikationskonzept der Bayerischen Stiftung Hospiz (BSH), das die Hospizidee in der Bevölkerung weiter verankern soll.”
Die Ministerin fügte hinzu: “Mein Ziel ist, dass sich auch junge Leute mehr als bisher mit den Themen Sterben und Tod auseinandersetzen und motiviert werden, sich in der Hospizarbeit einzubringen. Die Hospiz- und Palliativversorgung ist die humane Antwort auf den Wunsch mancher Menschen nach aktiver Sterbehilfe oder Beihilfe zur Selbsttötung. Unheilbar kranke Menschen und deren Familien brauchen fachkundige Unterstützung!”
Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege stellt der Bayerischen Stiftung Hospiz jährlich 100.000 Euro für die Aus- und Weiterbildung der ehrenamtlich Tätigen in der ambulanten Hospizarbeit zur Verfügung. Das neue Kommunikationskonzept wird zusätzlich mit bis zu 60.000 Euro gefördert. Geplant ist dabei auch ein neuer Internetauftritt der Stiftung. Die Details werden in den kommenden Wochen erarbeitet.
Stiftungsratsvorsitzender Dr. Thomas Binsack betonte: “Die Bayerische Stiftung Hospiz fördert seit mehr als 15 Jahren die Hospizbewegung und die Palliativmedizin in Bayern. Immer wichtiger wird in unserer Kommunikationsgesellschaft die Verbreitung der Hospizidee über die modernen Medien. Das geplante Projekt wird dazu entscheidend beitragen.”
Im Freistaat gibt es derzeit ca. 140 Hospizvereine mit rund 25.000 Vereinsmitgliedern. Rund 7.200 aktive ehrenamtliche Hospizhelfer begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg.
Weitere Informationen gibt es dazu auch im Internet unter: