München – Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat zum Start des “Darmkrebsmonates März” dafür geworben, die Möglichkeiten zur Darmkrebs-Früherkennung konsequent wahrzunehmen. Huml betonte am Mittwoch: “An Darmkrebs erkranken in Bayern jährlich etwa 9.000 Menschen – und mehr als 3.000 sterben deshalb. Aber Darmkrebs ist bei frühzeitiger Diagnose sehr gut heilbar. Deshalb sollten die Früherkennungs-Angebote der Krankenkassen genutzt werden.”
Huml zeigte sich besorgt darüber, dass bisher nur etwa ein Fünftel der anspruchsberechtigten Frauen und Männer die kostenlosen Untersuchungen zur Darmkrebs-Früherkennung wahrnimmt. Deshalb müssten noch mehr Menschen dazu bewegt werden, diese wichtige Chance in Anspruch zu nehmen.
Die Ministerin fügte hinzu: “Erfreulich ist, dass in Bayern tendenziell immer weniger Menschen an Krebs erkranken und sterben. Besonders deutlich ist dieser Rückgang bei Darmkrebs: Während im Jahr 2004 in Bayern noch 10.336 Menschen an Darmkrebs erkrankten, waren es 2014 nur noch 8.828. Im Jahr 2014 sind zudem 3.574 Frauen und Männer im Freistaat an Darmkrebs gestorben, 2004 waren es noch 4.075 Menschen.”
Huml, die approbierte Ärztin ist, erläuterte: “Darmkrebs wächst sehr langsam über Jahre, ohne dass der Betroffene davon etwas merkt. Wenn Beschwerden auftreten, ist die Krankheit meist schon fortgeschritten. Dabei nimmt das Erkrankungsrisiko mit dem Alter zu. Deshalb ist die Darmkrebs-Vorsorge ab 50 Jahren so wichtig.”
Huml ergänzte: “Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen können Frauen und Männer ab dem 50. Lebensjahr kostenlos in Anspruch nehmen. Ab 50 trägt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine jährliche Untersuchung auf verborgenes Blut im Stuhl. Die Darmspiegelungen sind ab dem 55. Lebensjahr und frühestens zehn Jahre später ein zweites Mal im Leistungsumfang der gesetzlichen Kassen enthalten. Diese ‘Koloskopie’ gilt als derzeit zuverlässigste Methode, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen. Dabei können Krebsvorstufen, so genannte Polypen, entfernt werden.”
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