München – Bayern stärkt den Ausbau der Telemedizin in Bayern. Das betonte Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml bei der Übergabe des Förderbescheids für das geplante Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen. “Eine flächendeckende, wohnortnahe medizinische Versorgung ist Qualitätsmerkmal des Gesundheitslands Bayern. Das neue Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen leistet dazu seinen Beitrag”, so Gesundheitsstaatssekretärin Huml. “Wenn jede Minute zählt, bringt Telemedizin Spezialwissen auf schnellstem Wege zum Patienten. Weite Anfahrtswege bleiben erspart.”
Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert den Aufbau des Telemedizinzentrums in Bad Kissingen mit rund 250.000 Euro im Jahr 2012. Ziel des Zentrums sei, so Huml, in Unterfranken ein telemedizinisches Netzwerk aufzubauen und diese Verfahren weiter zu verbreiten. Derzeit besteht in der Region bereits ein telemedizinisches Projekt für Schlaganfallpatienten. Dabei werden Daten des Patienten aus dem Krankenwagen an die Klinik vorab übertragen, um eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Das Projekt soll mit Hilfe des Zentrums für Telemedizin auf ganz Unterfranken ausgedehnt und auch für Herzinfarktpatienten weiter entwickelt werden. Am Aufbau des Netzwerks beteiligen sich unter anderem die Neurologische Klinik Bad Neustadt und die Deegenberg Klinik Bad Kissingen.
Bayern hat bereits seit 1995 telemedizinische Pilotprojekte mit insgesamt knapp elf Millionen Euro gefördert. Bislang gibt es im Freistaat fünf geförderte Telemedizin-Netze und rund 45 Einzelprojekte. In den Telemedizin-Netzen sind kleinere Krankenhäuser oder Ärzte an medizinische Kompetenzzentren angeschlossen.
Weitere Informationen: http://www.telemedizin.bayern.de.
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