Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Huml: Früherkennungsuntersuchung auf Mukoviszidose bei Neugeborenen hat sich bewährt – Bayerns Gesundheitsministerin: Seit dem Start des Screenings vor zwei Jahren gab es 45 Diagnosen – Frühzeitige Behandlung wichtig

Pressemitteilung

München – Die vor zwei Jahren bundesweit eingeführte Untersuchung von Neugeborenen auf die Krankheit Mukoviszidose hat sich in Bayern bewährt. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte am Sonntag: “Der Test wird von Eltern sehr gut angenommen. Seit dem Start am 1. September 2016 wurde in Bayern bei 45 Kindern Mukoviszidose diagnostiziert. Damit konnte frühzeitig mit der Behandlung begonnen werden.”

Huml fügte hinzu: “Insgesamt wurden im Zeitraum vom 1. September 2016 bis zum 31. August 2018 rund 250.000 Kinder in Bayern im Neugeborenen-Screening untersucht. Die Teilnahme an dieser Untersuchung ist freiwillig und setzt die Einwilligung der Eltern voraus.”

Huml erläuterte: “Die Früherkennungsuntersuchung auf Mukoviszidose ergänzt seit zwei Jahren das bisherige Screening-Angebot auf angeborene Stoffwechsel- und Hormonstörungen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Krankheit kann die Lebensqualität der betroffenen Kinder wesentlich verbessern. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Neugeborene getestet werden.”

Dem Kind werden für den Test zwischen 36 und 72 Stunden nach der Geburt an der Ferse einige Tropfen Blut entnommen. Das Blut wird dann im Labor auf angeborene Stoffwechselerkrankungen sowie schwerwiegende hormonelle Störungen untersucht. Dieses Neugeborenen-Screening ist seit 2005 Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Huml erläuterte: “Angeborene Stoffwechsel- und Hormonstörungen sind insgesamt sehr selten. In Bayern werden pro Jahr rund 120 Kinder mit einer angeborenen Stoffwechsel- oder Hormonstörung durch das Screening entdeckt. Darunter sind circa 25 Neugeborene mit Mukoviszidose.”

Mukoviszidose (auch Cystische Fibrose, CF) ist eine erbliche Krankheit. Eine Genveränderung führt dabei zu einer Störung des Salzaustausches in Drüsenzellen. Dadurch bildet sich zähflüssiger Schleim in den Atemwegen und Organen, die sich dauerhaft entzünden. Häufig ist die Funktion der Bauchspeicheldrüse eingeschränkt. Bei schweren Verläufen kann infolge von wiederholten Lungenentzündungen die Lungenfunktion erheblich beeinträchtigt werden.

Zurzeit gibt es keine Heilungsmöglichkeit bei Mukoviszidose. Allerdings können Krankheitsfolgen durch verschiedene Therapieansätze verbessert oder gelindert werden, sodass die Lebenserwartung der Patientinnen und Patienten kontinuierlich gestiegen ist.

In Bayern bietet der Öffentliche Gesundheitsdienst ein Erinnerungssystem (Tracking) an. Es gewährleistet, dass die Früherkennungsuntersuchungen allen Neugeborenen angeboten und notwendige Kontrolluntersuchungen zeitnah durchgeführt werden. Koordiniert wird das Erinnerungssystem durch das Screeningzentrum im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

Weitere Informationen auch unter: www.lgl.bayern.de/gesundheit/praevention/kindergesundheit/neugeborenenscreening/index.htm.