München – Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml fordert von der Europäischen Union ein verstärktes Vorgehen gegen Liefer- und Versorgungsengpässe bei Arzneimitteln. Huml betonte am Montag: “Ein Problem ist auch die Zunahme von Arzneimittelfälschungen. Gemeinsam müssen wir nach Wegen suchen, wie wir die Versorgung der Menschen in Europa mit Arzneimitteln auch in Zukunft sicherstellen können.”
Die Ministerin fügte hinzu: “Langfristiges Ziel muss sein, die Forschung sowie Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln wieder nach Europa zurückzuholen. Dafür sind auch klare Anreize notwendig. Damit sich nicht immer mehr Unternehmen für eine Verlagerung ihrer Standorte in Drittstaaten entscheiden, müssen wir vor allem die Rahmenbedingungen verbessern.”
Huml äußerte sich anlässlich eines Parlamentarischen Abends zum Thema “Der Zugang zu Arzneimitteln – Herausforderungen und Perspektiven für Europa” in der Bayerischen Vertretung in Brüssel (Beginn Montag, 10. Juli, 19.00 Uhr). Dazu hatte die Ministerin neben Politikern auch Vertreter von Pharmaunternehmen, Patientenvertreter und Behördenvertreter aus ganz Europa eingeladen.
Im Rahmen des “Bayerischen Pharmagipfels” wurden bereits vor einiger Zeit im Dialog zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und den in Bayern ansässigen Unternehmen der pharmazeutischen Industrie Vorschläge erarbeitet, wie Liefer- und Versorgungsengpässen künftig begegnet werden kann. Huml unterstrich: “Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist es, eine nachhaltige Arzneimittelversorgung zu sichern.”